Linz-Finale: Petrova trifft auf Schnyder

Mit Nadia Petrova und Patty Schnyder haben sich zwei Spielerinnen des engsten Favoritenkreises durchgesetzt.

Nach der späten Absage der Weltranglisten-Vierten Amelie Mauresmo (FRA) und dem frühen Ausscheiden der Nummer zwei von Linz, der Russin Elena Dementieva, hat das Generali Ladies doch noch ein Traum-Finale gefunden. Am Sonntag um 13:30 Uhr werden Dementievas Landsfrau Nadia Petrova (3), die im Viertelfinale Österreichs Nummer eins Sybille Bammer eliminiert hatte, und die Schweizerin Patty Schnyder (4) um den Titel beim mit 585.000 Dollar dotierten einzigen WTA-Turnier des Jahres in Österreich kämpfen.

Schrecksekunde mit Andenken
In ihrem Halbfinalmatch geriet Patty Schnyder gegen das serbische Tennis-Pin-up Ana Ivanovic im ersten Set mit 1:3 in Rückstand. Vor Wut schmiss die Eidgenössin den Schläger auf den Boden und verletzte sich dabei selbst: Der Schläger sprang zurück und hinterließ eine blutende Wunde auf Schnyders Schlaghand sowie eine Gelenksprellung. "Das Gefühl war im ersten Augenblick so, als ob mir jemand mit voller Wucht auf die Hand geschlagen hätte. Das war eine dumme und unglückliche Aktion von mir", so die 26-Jährige, deren Antreten im Finale aber gesichert ist.

Mit Verletzung stärker
Nach einer Behandlungspause und der Einnahme von Schmerzmitteln konnte die langjährige Doppelpartnerin von Babsi Schett das Spiel fortsetzen - und wie! Schnyder drehte den ersten Satz, der nicht weniger als neun Breaks brachte, von 1:3 weg noch zu ihren Gunsten. Im zweiten Durchgang zog Schnyder gleich auf 4:0 davon. Paszek-Bezwingerin Ivanovic kam noch einmal auf, als sie bei 4:1 zwei Chancen auf ein Rebreak hatte. Schnyder wehrte jedoch beide ab und verwertete nach 88 Minuten ihren zweiten Matchball zum 7:5, 6:2-Erfolg.

Petrova ohne Aufschlagverlust
Weit besser gelang es den Damen im zweiten Vorschlussrunden-Match, ihren Aufschlag zu halten. Nadia Petrova machte gegen die tschechische Überraschungsfrau Kveta Peschke (vormals Hrdlickova), die in Linz bereits für das Scheitern von Vera Zvonareva, Elena Dementieva und der Siegerin von 2003 Ai Sugiyama verantwortlich zeichnete, das erste und den Durchgang entscheidende Break zum 5:3. Trotz Chancen in Hülle und Fülle, begnügte sich Petrova auch im zweiten Set mit einem einzigen Break. Dieses sicherte ihr den 6:3, 6:4-Sieg und ihr zweites Finale in der oberösterreichischen Landeshauptstadt nach 2003.

mw


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