"Unglaublich" - Bammer im Viertelfinale von Linz, Paszek scheitert nach tollem Beginn an Ivanovic

Sybille Bammer schlug Vera Douchevina beim Generali Ladies. Tamira Paszek gab eine 5:4-Führung gegen die Nummer 17 der Welt aus der Hand.

Im letzten Match des Tages beim Generali Ladies Linz 2005 musste Österreichs Nachwuchs-Ass Tamira Paszek gegen die Nummer 17 der Weltrangliste Ana Ivanovic aus Serbien ran. Die 14-jährige Dornbirnerin musste sich der drei Jahre älteren Nummer acht der Setzliste mit 5:7, 1:6 beugen.

Sensation lag in der Luft
Nach anfänglich nervösem Beginn (drei Doppelfehler im ersten Aufschlaggame) erfing sich Tamira zusehends und stellte mit dem Break zum 5:4 die Weichen vorerst auf Sensation. Doch nach einigen knappen Entscheidungen, sowie Pech mit der Netzkante folgte prompt das Rebreak. Ivanovic übernahm die Oberhand und sicherte sich nach erneuten drei "Dopplern" das Break zum entscheidenden 7:5.

Von Null auf 370
"Ich hab einfach gegen Ende des ersten Satzes zuviele Fehler gemacht. So kann man gegen eine solche Spielerin einfach nicht gewinnen", meinte Tamira in einer ersten Stellungnahme. Der Knackpunkt folgte im Eröffnungsgame des zweiten Satzes, als "Mimi" ein 0:40 nicht zum Break nutzen konnte. Die Aufschlagstarke Serbin zog anschließend auf 5:0 davon und verwandelte wenig später ihren ersten Matchball. Paszek wird dennoch am Montag erstmals WTA-gereiht sein; auf einer Position um 370.

An Erfahrung gewonnen
"Natürlich war ich ein wenig müde von meiner gestrigen Partie. Aber Ana hat auch super gespielt. Vorallem im zweiten Satz erhöhte sie nochmal den Druck. Ich bin trotzdem zufrieden, hab reichlich Erfahrung gesammelt, hatte eine tolle Woche mit Topspielerinnen als Trainingspartnern und werde die besondere Atmosphäre hier in Linz sicher auch im nächsten Jahr wieder genießen", meinte Tamira im Interview mit dem ORF.

"Bin unschlagbar"
Als größten Erfolg ihrer Karriere hatte Sybille Bammer den Zweitrunden-Einzug beim Generali Ladies Linz 2005 gewertet, nun setzte die Ottensheimerin noch eins drauf. Im Achtelfinale des 585.000 Dollar-Turniers schlug sie die die Nummer 41 der Welt Vera Douchevina mit 7:5, 6:4 und feierte ihren zweiten Sieg über eine Top-Spielerin in Folge und ihren zugleich größten Erfolg auf der Damentour. "Unglaublich", meinte Bammer in einer ersten Reaktion. "Wenn der Ball einmal im Spiel ist, bin ich fast unschlagbar", ergänzte die euphorische Ottensheimerin.

Zweiter Matchball sitzt - Ziel erreicht
"Als ich die Auslosung gesehen hab war das Viertelfinale mein persönliches Ziel. Ich bin überglücklich, dass ich mein Ziel erreicht habe." Es war das zweite Duell Bammers mit Douchevina, in Innsbruck 2003 hatte die Jung-Mutter noch verloren. Diesmal war die 25-jährige Lokalmatadorin aber die bestimmende Akteurin, die selbst in brenzligen Situationen nicht zurücksteckte und nach 1:45 Stunden, nach der Abwehr mehrerer Spielbälle ihrer Kontrahentin, ihren zweiten Matchball nutzen konnte. "Ich wollte die Revanche. Das Publikum und mein Trainer haben mir den nötigen Auftrieb gegeben."

Bestes Karriere-Resultat
Der erstmalige Viertelfinaleinzug bei einem Turnier dieser Größenordnung spiegelt sich auch im Ranking wieder. 67 WTA-Punkte bringen die aktuelle Nummer 91 der Welt erstmals unter die besten 80 Spielerinnen. Sie wird ihr Career High von Platz 83 um etwa sechs Positionen verbessern. Jetzt wartet die Nummer zehn der Welt und die Nummer drei von Linz Nadia Petrova auf Bammer. Sollte die Österreicherin gewinnen, gäbe es weitere 82 WTA-Punkte und einen Platz in den Top 70.

"Ich werde um jeden Ball fighten"
Die Lokalmatadorin traut sich den Sieg zu: "Ich gehe sicher nicht in die Partie um zu verlieren. Da kann ich ja gleich w.o. geben. Es wird sicher schwer und ich muss vorallem schauen, dass ich mein Service durchbringe, denn Nadia ist nur sehr schwer zu breaken", meinte eine optimistische Sybille Bammer.

red.


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