Paszek liefert Sensation in Linz - erster WTA-Sieg, sofortiger Einzug unter die Top 400

Tamira Paszek schaffte beim Generali Ladies Linz die Sensation und besiegte nach einer Nervenschlacht die Russin Elena Vesnina knapp in drei Sätzen.

Tamira Paszek schaffte bei ihrem ersten WTA-Turnierstart in Linz am heutigen Mittwoch wieder einmal eine Sensation. Die 14-jährige Vorarlbergerin besiegte die aktuelle Nummer 129, die russische Qualifikantin Elena Vesnina, mit 7:6 (6), 1:6 und 7:5 und steht damit in Runde zwei.

Achterbahn der Gefühle
Im ersten Satz lag Paszek schon mit 4:1 und 5:2 voran, dann hatte plötzlich die Russin bei 6:5 drei Satzbälle. Am Ende ging der Durchgang - nach Abwehr eines weiteren Satzballs - doch an die Österreicherin. Nach einem fehlerhaften zweiten Satz, der klar an die Russin ging, wurde der Entscheidungsdurchgang zur Nervenprobe. Sieben Breaks gab es insgesamt, zweimal holte Paszek einen Rückstand auf, um am Ende - nach einer kleinen Nervenschwäche ihrerseits - den Satz mit 7:5 für sich zu entscheiden.

Weniger Fehler als Kriterium
Die Siegerin im Interview nach dem Match: "Dass ich nach dem zweiten Satz, wo ich sehr viele Fehler gemacht habe, noch zurückgekommen bin, verdanke ich wirklich der tollen Unterstützung des Publikums. Danach ist es einfach darauf hinausgelaufen, wer weniger Fehler macht und wer endlich seinen Aufschlag durchbringt."

Tamira wie Martina Hingis
Mit ihrem Erfolg ist Tamira Paszek erst die zweite unklassierte Siegerin bei einem WTA-Turnier dieser Größe. Die Premiere gelang vor 11 Jahren einer später ganz Großen: Martina Hingis feierte in Zürich 1994 ebenfalls im zarten Alter von 14 einen Auftakterfolg gegen Petty Fendick aus den USA, bevor sie in der zweiten Runde Mary Pierce klar unterlag. 1996 gelang Hingis in Filderstadt ihr erster Turniersieg.

Fünf Jahr' ist's her ...
Somit steht nach Sybille Bammer nun eine zweite Österreicherin in der zweiten Runde des 585.000 Dollar-Turniers in Linz. Das ergibt das beste heimische Resultat in der oberösterreichischen Landeshauptstadt seit 1999: Damals standen allerdings mit Barbara Schett, Sylvia Plischke und Barbara Schwartz gleich drei ÖTV-Vertreterinnen im Achtelfinale.

Von Null auf 370
Das Antreten in Linz bedeutet für Österreichs beste Juniorin gleichzeitig den dritten Start auf der Damentour. Damit steigt sie auch erstmals in das WTA-Ranking ein und schiebt sich dort gleich weit nach vorne: Mit insgesamt 60,75 Zählern (33,75 von den Turnieren in Athen und Sofia, 27 vom Sieg in Linz) würde Paszek im Moment als sechstbeste Österreicherin etwa auf Rang 370 stehen. Gelingt der Fedcupperin noch ein Sieg, würde etwa Position 270 winken.

Jetzt kommt Ana
Dazu benötigt Tamira Paszek allerdings einen Erfolg über die aktuelle WTA-Nummer 17, die Serbin Ana Ivanovic. Die in wenigen Tagen 18-Jährige hatte zum Auftakt beim Generali Ladies mit der Japanerin Shinobu Asagoe nur wenig Probleme und scheiterte in der Vorwoche in Zürich erst im Halbfinale an Patty Schnyder. Im Jänner holte Ivanovic in Canberra aus der Quali kommend ihren ersten WTA-Titel.


ap


Die tennisweb.at-Raster aus Linz:
Damen-Quali
Damen
Damen-Doppel
Damen-Doppel-Quali


zurück zur Übersicht