Ljubicics Aufschlag zu mächtig - der Kroate erobert die Stadthalle

Der Aufschlagriese Ivan Ljubicic setzte sich gegen den wieselflinken Juan Carlos Ferrero in drei Sätzen durch.

Seit dem Daviscup-Wochenende im September hat der Kroate Ivan Ljubicic keine Partie mehr verloren. Er schlug das russische Team mit Mikhail Youzhny und Nikolay Davydenko quasi im Alleingang und holte in der Vorwoche in Metz seinen ersten Titel 2005. Auch in der Wiener Stadthalle war der kroatische Aufschlagriese nicht zu biegen, mit einem 6:2, 6:4, 7:6 (5)-Finalerfolg über Juan Carlos Ferrero, holte er sich ohne Satzverlust und ohne ein einziges Mal sein Service abzugeben, den zwölften Matchsieg in Folge und den Turniersieg in Wien. Es war sein insgesamt dritter Titel (nach Lyon 2001 und Metz 2005), alle holte er in der Halle.

13 Stunden Schlaf als Erfolgsrezept
"Ich schlafe jede Nacht zehn Stunden, und am Tag auch noch zwei bis drei. Außerdem esse ich soviel ich kann", so das Erfolgsrezept des Kroaten. Ljubicic machte auch heute Druck, hatte vor allem mit seinem Service viele Freipunkte und konnte sich gerade bei engen Spielständen auf seine größte Waffe verlassen. Phasenweise wirkte es, als jage der Kroate seinen Gegner wie ein Huhn über den Platz. Während Ferrero für jeden seiner Punkte hart arbeiten musste, kam Ljubicic mit zahlreichen Assen und Winnern zu leichten Points. "In dieser Form habe ich noch Chancen auf das Masters", weiß der Kroate.

Ferreros Kampf blieb unbelohnt
Satz eins war mit zwei Breaks gegen Ferrero schnell Geschichte, im zweiten Set hatte Ferrero dann aber bei 4:4 Breakball. Doch wieder parierte Ljubicic mit einem starken Aufschlag, um anschließend bei Service Ferrero nach zwei abgewehrten Spielbällen für den Spanier selbst zum Satz zu breaken. Im dritten Set sahen die knapp 5000 Fans, unter ihnen neben Bundespräsident Heinz Fischer auch zahlreiche Kroaten, speziell gegen Ende eine dramatische Partie. Ferrero fightete, wehrte bei 4:5 einen Matchball ab und erzwang den Tiebreak. Da führte Ljubicic zunächst 4:1, die ehemalige Nummer eins der Welt kam auf 4:3 heran. Mit zwei Assen läutete der Daviscup-Finalist aber die Entscheidung ein, um nach zwei Ferrero-Punkten selbst auszuservieren und am Netz abzuschließen.

Dritter Titel für Knowles/Nestor
Die Top-Paarung Mark Knowles/Daniel Nestor holte mit einem 5:3, 5:4 (2) über Andy Ram/Jonathan Erlich den Doppel-Sieg in Wien. Es war der dritte Titel in der laufenden Saison für die beiden nach Houston und Indian Wells. Positiv dabei: Stefan Koubek und Alex Peya waren die einzigen die Knowles/Nestor einen Satz in Wien abnehmen konnten.

Aus der Stadthalle: Peter Robic


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