Großer Sport in der Stadthalle - Melzer ringt Gaudio 7:6 im Dritten nieder!

Jürgen Melzer und Gaston Gaudio lieferten sich eine Partie auf Top-Niveau, "es musste einen Sieger geben, ich bin froh, dass ich es war", meinte Melzer nach dem 6:7 (4), 6:3, 7:6 (5).

Rekordbesuch beim heurigen Stadthallenturnier - knapp über 5000 Besucher kamen am letzten Erstrunden-Tag in die Wiener Stadthalle, um die heimische Nummer eins gegen den an zwei gesetzten Argentinier Gaston Gaudio anzufeuern. Jürgen Melzers Fanclub machte von Beginn an Stimmung, bei den wichtigen Spielständen wurde rhythmisch eingeklatscht - und seine Fans trugen den 24-Jährigen zu einem 6:7 (4), 6:3, 7:6 (5)-Erfolg.

Stimmung pur
Das Publikum kam heute auf seine Kosten. Gaudio und Melzer boten Top-Tennis, die Partie war ein Highlight des bisherigen Turniers. Beide Akteure kämpften, bissen, begeisterten die Fans neben hochkarätigen Grundlinien-Rallyes mit Stopps oder Netzangriffen. Und das Publikum wusste dies zu würdigen - die Ränge blieben das ganze Match lang gefüllt, die Stimmung war so gut wie schon lange bei keinem heimischen Turnier. "Das waren drei gute Sätze, ich hab bewiesen, dass ich auch zuhause gut spielen kann", meinte ein überglücklicher Jürgen Melzer im Anschluss an seine Partie.

Lange ist's her
Grund zu feiern gibt es bei der 20. Auflage des Stadthallenturniers unter dem Titelsponsor CA bzw. BA-CA. Erstmals seit 1992 stehen damit wieder drei Österreicher in der zweiten Hauptrunde. Damals schafften es Horst Skoff und Thomas Buchmayer ins Achtel-, Alex Antonitsch gar ins Viertelfinale bei Österreichs größtem Hallenturnier.

Dramatik in der Entscheidung
Im letzten Satz lag Melzer mit Break zurück, bei 4:5 spielte Gaudio einen Passierball knapp ins Out und bescherte Österreichs Nummer eins einen Re-Breakball. "In Argentinien wäre der wahrscheinlich gut gewesen", meinte Jürgen nach der Partie - die zum Glück in der Wiener Stadthalle ausgetragen wurde. Der Tiebreak sollte folgen, und da zeigten beide Akteure Nerven: Melzer vergab zunächst einen Smash bei 5:4, Gaudios Doppelfehler zum 6:5 brachte die Entscheidung - Melzer machte Druck und holte sich den Sieg.

Eine Erfolgsgeschichte: Melzer-Stadthalle-Tiebreak
Bereits zum dritten Mal nach 2002 gegen Mariano Zabaleta und Tommy Robredo 2003, gewann Melzer seine Erstrundenpartie in Wien mit 7:6 im letzten Satz. Und zum Aufeinandertreffen mit Robredo könnte es auch heuer kommen - denn nimmt Melzer die Achtelfinal-Hürde Jean-Rene Lisnard, "ich hab die Möglichkeiten ihn an die Wand zu spielen", würde der an fünf gesetzte Spanier im Viertelfinale warten. "Sicher keine schlechte Auslosung, hier hab ich ihn ja schon geschlagen."

Letztes Österreicher-Doppel out
Bereits am Nachmittag war Österreichs letztes Doppel Alexander Peya/Stefan Koubek gegen die Top-Paarung Mark Knowles/Daniel Nestor 2:5, 5:2, 2:5 gescheitert. Der erste Satz lief in der mit etwa 800 Besuchern randvollen B-Halle an den heimischen Daviscuppern vorbei, im zweiten kamen sie dann aber besser ins Spiel - arbeiteten das Top-Duo von hinten auf. Im dritten Satz wurde die No-Ad-Regel den Österreichern zum Verhängnis. Koubek ließ bei 40:40 und eigenem Service einen Lob von Nestor aus - das Break war da. Und den Vorsprung gaben die mehrfachen Grand Slam-Sieger nicht mehr aus der Hand.

Aus der Stadthalle: Peter Robic


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