6:4, 4:0 vergeben - Koubek scheitert zum Stadthallen-Auftakt

Der Kärntner verpasste es, als dritter Österreicher nach Oliver Marach und Rainer Eitzinger, in die zweite Runde einzuziehen.

Auch Stefan Koubeks Freundin Simone war am Ladies Day in die Stadthalle gekommen, um ihren Stefan anzufeuern. Der gebürtige Kärntner mit Wohnsitz in Wien wollte ihr, ebenso wie den anderen zahlreich erschienenen Besuchern, die Freude machen und den französischen Qualifikanten Jean-Rene Lisnard nachhause schicken. Nach einer 6:4, 4:0-Führung musste sich Koubek aber letztlich mit 6:4, 6:7 (5), 3:6 geschlagen geben. "Er ist ein Fighter, eine Bulldogge, ein Terrier, der sich in dein Wadl verbeißt", hatte Koubek in seinem Tagebuch geschrieben. Und er sollte recht behalten.

Vorsprung zweimal fast verspielt
Der zweite Rang war, wie schon gewohnt, verhängt; etwa 5000 Besucher sahen Stefan Koubek zunächst 4:1 in Führung gehen. Der 28-Jährige machte Druck von der Baseline, bewegte Lisnard und dominierte nach Belieben. Der Franzose holte sich das Break auf 3:4, glich zum 4:4 aus und hatte einen Breakball auf 5:4. Doch sein Rückhand-Return landete Zentimeter im Out, Koubek holte sich das Game, ebenso wie die nächsten fünf - 4:0. Aber wieder kam der Franzose noch einmal auf, holte sich beide Breaks zurück und hatte wieder Breakball auf 5:4. Und wieder gelang Koubek doch noch der Spielgewinn.

Koubek-Fehler beendet Partie
Diesmal blieb der Franzose konzentriert, gewann sein Servicegame souverän und breakte anschließend dank Koubeks Fehlern zum 6:5. Aber der Bresnik-Schützling konterte postwendend mit dem Rebreak. Im Tiebreak startete Stefan mit vier Eigenfehlern, aber auch Lisnard zeigte Nerven, machte mehr Fehler - 5:5. Bei 6:5 verwertete Lisnard mit einem Longline-Winner seinen ersten Satzball. In der Entscheidung musste Koubek dann als erster seinen Aufschlag zum 2:4 abgeben. Bei 2:5 aus der Sicht des Wahl-Wieners hatte Lisnard dann sogar Matchball. Mit haarsträubenden Fehlern verschenkte er aber das Game noch. Mit eigenem Service beendete der Franzose die Partie, nachdem er zunächst zwei weitere Matchbälle vergab, dank eines Fehlers von Koubek dann doch.

Knowle/Melzer hadern mit neuen Doppelregeln
Bereits am Nachmittag scheiterten Julian Knowle und Jürgen Melzer in ihrer Auftaktpartie an der südamerikanischen Paarung Gonzalez/Calleri mit 1:5, 5:4 (5) und 2:5. Nach dem schnellen Verlust des ersten Satzes leitete ausgerechnet Fernando Gonzalez beim Stande von 4:5 im Tiebreak des zweiten die Wende ein, indem er Knowle unabsichtlich einen Volley ins Auge knallte. Das hatte ein etwa zehnminütiges "Medical-Timeout" zur Folge. Knowle und Melzer behielten ihren Rythmus und entschieden den Tiebreak mit 7:5 zu ihren Gunsten.

Kein Vorteil für Julian und Jürgen
Die sogenannte "No-Ad"-Regel wurde den Österreichern schlussendlich zum Verhängnis: Insgesamt drei Mal im Verlauf des Matches wurde die Regel angewandt wonach der Rückschläger bei Einstand entscheiden darf wohin serviert wird. Kein einziges Mal entschied unser Daviscup-Doppel ein solches Game für sich. Besonders bitter: Im letzten Game returnierte Julian Knowle, Agustin Calleri beendete das Match mit einem Ass.

Aus der Stadthalle: Peter Robic


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