Bronx, New Haven, US Open: Sybille jagt die Top 100 in New York

Die erste Chance auf das Erreichen ihres ganz großen Ziels hat Österreichs Nummer eins schon diese Woche. tennisweb.at hat ausgerechnet, wie sich Sybille Bammer in New York erstmals unter die Top 100 spielt.

Die aktuelle WTA-Woche besteht aus einem großen Turnier (Toronto, 1,3 Mio. Dollar), einem 50.000 Dollar-Challenger in der New Yorker Bronx, vier 25.000 Dollar-Turnieren in Europa und Asien und einer Reihe von 10.000ern. Österreichs Tennisfans interessieren sich vor allem für den 50.000er in New York. Denn dort steht neben Yvonne Meusburger auch Österreichs derzeit beste Tennisspielerin Sybille Bammer am Start.

Es fehlen 17,5 Punkte
Die Oberösterreicherin, zuletzt mit dem tele.ring Tennis Award für Juli ausgezeichnet, könnte es diese Woche aus eigener Kraft in die Top 100 schaffen. Sie wird mit 344,25 Punkten auf Platz 103 geführt, WTA-Nummer 100 ist die Amerikanerin Lindsay Lee-Waters mit 361,75 Punkten – es fehlen also genau 17,5 Punkte auf die Top 100. Und diese Punkte sind bei einem 50.000er durchaus zu machen.

Finale in der Bronx = Top 100
17,5 Punkte, das entspricht in der Bronx etwa einem Semifinal-Einzug. Sybille hat aber mit 8,50 Punkten ein ziemlich starkes 17. Resultat auf dem Konto, das natürlich beim nächsten guten Ergebnis aus der Wertung fällt. Das heißt, die Oberösterreicherin muss 26 Punkte machen, um ihren Kontostand um 17,5 Punkte zu verbessern. Was wiederum heißt, dass in der Bronx wohl erst der Einzug ins Finale auch der fixe Einzug unter die Top 100 bedeuten würde – wichtiger Zusatz: den Einzug aus eigener Kraft.

Schützenhilfe von Chladkova und Santangelo?
Es ist nämlich bei ein wenig Glück möglich, dass auch ein bisschen weniger reicht. Denn mit Denisa Chladkova (Platz 95) und Mara Santangelo (Platz 96) müssen zwei Spielerinnen knapp innerhalb der Top 100 diese Woche je 19 Netto-Punkte verteidigen. Chladkova verliert die Punkte sicher, sie ist diese Woche nicht aktiv. Santangelo startet in der Bronx, sie ist dort auf vier gesetzt. Und bei der Italienerin ist kaum damit zu rechnen, dass sie früh scheitert, sie befindet sich derzeit in guter Form, verlor in der Vorwoche in Stockholm gegen Emilie Loit erst im dritten Satz.

Doppelte Gefahr aus Toronto
Allerdings haben sich beim 1,3-Millionen-Dollar-Turnier in Toronto auch vier Spielerinnen für den Hauptbewerb qualifiziert, die derzeit hinter Sybille liegen: Maria Sanchez-Lorenzo (Platz 106, 339 Punkte), Selima Sfar (Platz 129, 279,50 Punkte), Shikha Uberoi (Platz 130, 278,75 Punkte) und Maria Emilia Salerni (Platz 133, 271,75 Punkte). Jede der vier hat damit bereits 18,5 Turnierpunkte (und den einen oder anderen Bonuspunkt) geholt, vor allem Sanchez-Lorenzo sollte gegen Flavia Pennetta im Hauptbewerb nicht wirklich gewinnen, denn dann hätte die Spanierin einen der 100 begehrten Plätze an der Ranking-Sonne ziemlich fix in der Tasche. Sfar und Uberoi sind bereits draußen, also keine Gefahr mehr. Salerni müsste nicht nur das Qualifikantinnen-Duell gegen die Chinesin Zheng gewinnen, sondern anschließend auch Ai Sugiyama schlagen, um Sybille gefährlich zu werden – das aber ist eher unwahrscheinlich. Die mit Wildcards im Hauptfeld stehenden Kanadierinnen müssten sehr überraschen, um Sybille gefährlich zu werden.

In New Haven und US Open stehen Punkte auf dem Spiel
Die Chance auf Sybilles Top-100-Einzug ist vorhanden, aber steht wohl in dieser Woche kaum besser als 30:70 – in der Bronx scheint die Erstrundenaufgabe lösbar (eine US-Wildcard rund um WTA-Platz 700), danach wartet mit Klaschka oder Woerle eine gefährliche Deutsche, im Viertelfinale wäre der Papierform nach mit Santangelo zu rechnen, im Semifinale mit der auf zwei gesetzten Französin Severine Beltrame – keine davon unschlagbar, aber jede durchaus ein Stolperstein. Sollte es die Oberösterreicherin diese Woche nicht schaffen, hat sie zwei weitere Chancen in New York – allerdings wird’s von Woche zu Woche schwieriger. Denn sowohl beim 600.000 Dollar-Turnier in New Haven als auch anschließend bei den US Open sind aus dem Vorjahr Punkte zu verteidigen: 18,75 für die erfolgreiche Qualifikation in New Haven und immerhin 29 vom Quali-Finale der US Open.

Top 100 nur mehr eine Frage der Zeit?
Selbst für den Fall, dass Sybille von ihrer US-Tournee nicht als Top 100-Spielerin zurück kehrt, ist das Ziel nicht außer Reichweite. Denn nach den US Open fallen Sybille bis Jahresende nur mehr 50 Punkte aus der Wertung – und die scheinen für Österreichs Nummer eins locker machbar.

sw


Die tennisweb.at-Ergebnisse aus der Bronx:
Herren-Doppel
Damen



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