ÖTV: "Problem im Herrennachwuchs"

Beim ÖTV-Medientalk in Kitz wurden die neuen Südstadt-Kader und ein Förderungsmodell für "südstadtfremde" Profis vorgestellt.

Am 28. Juli bat der ÖTV im Interviewraum des Kitzbüheler Casino Stadions zum, an dieser Stätte jährlich stattfindenden, Medien-Talk. ÖTV-Präsident Dr. Ernst Wolner sprach zunächst Grundsätzliches zum heimischen Tennis: "Wir haben ein Problem im Herrennachwuchs. Die Performance der heimischen Vertreter in der Quali des Generali Open haben gezeigt, dass Handlungsbedarf besteht."

Schaller schlägt in die selbe Kerbe
"Bei den 17 bis 19-Jährigen fehlt die Dichte. Es besteht ein Loch hinter den arrivierten Spielern. Die Entwicklung der 16-Jährigen sehe ich aber sehr positiv, vor allem Nico Reissig und Mathias Feitsch möchte ich hier hervorheben," so Sportdirektor Gilbert Schaller. Feitsch wird seine durch den U18-Titel errungene Quali-Wildcard für Kitz in der Wiener Stadthalle einlösen. In der Gamsstadt war wegen seines Starts bei der U16-Europameisterschaft nicht am Start.

Wiespeiner is back
Auch die neuen Kader für die Südstadt wurden präsentiert. Neben Stefan Wiespeiner, der in die HSNS aufgenommen wurde, sind auch Marc Rath und Marcus Fux neu in der Südstadt. Die beiden werden gemeinsam mit Yannick Weihs, Nico Reissig und Alex Scheiring vom Sportdirektor persönlich betreut. Wiesi trainiert gemeinsam mit Armin Sandbichler, Martin Fischer, Philipp Oswald und Christoph Steiner bei Thomas Weindorfer.

Österle neu dabei
Die Mädchen werden weiterhin von Peter Eipeldauer trainiert. Dieser hat nun zusätzlich zu Katharina Negrin und Christina Dienstl auch die amtierende U16- und U18-Meisterin Magdalena Österle unter seinen Fittichen. "Bei den Mädchen haben wir in Österreich mit Tamira Paszek, Nikola Hofmanova und Melanie Klaffner große Nachwuchshoffnungen," so Schaller weiter. Alle drei trainieren aber nicht beim ÖTV in der Südstadt.

Zusätzliches Budget für Futures
Eine Sonderförderung in der Höhe von 300.000 Euro für zwei Jahre soll ebenfalls dem heimischen Nachwuchs zu Gute kommen. Wolner über die Verwendung der Mittel: "Durch das zusätzliche Budget werden noch mehr Futures stattfinden, um den heimischen Spielern den Einstieg in die ATP- und WTA-Ranglisten zu erleichtern und ihnen beim Sparen von Reisekosten zu helfen."

Neues Förderungsprogramm
"Südstadtfremde" Profis können in den Erweiterungskader aufgenommen werden. Dafür in Frage kommen all jene österreichischen Spieler und Spielerinnen die international als Profi tätig sind und das 24. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. "Die Förderungen werden anteilsmäßig aufgeteilt. Die Spieler erspielen sich durch ihre Leistungen Punkte, welche dann für die Größe des jeweiligen Kuchens ausschlaggebend sind," erklärt Schaller das Konzept.

Peter Brandhofer aus Kitz




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