Melzer feiert ersten Sieg in Kitz

Neben Stefan Koubek schaffte es auch Jürgen Melzer ins Achtelfinale von Kitz.

Jürgen Melzer hat den seit Jahren ergesehnten, ersten Matchgewinn in Kitzbühel eingefahren. Der Niederösterreicher schlug in einer spannenden Begegnung Hipfl-Bezwinger Dusan Vemic mit 6:2, 3:6 und 6:3.

Starker Beginn
So wie von den zahlreich zur Night-Session erschienen Fans erhofft, zeigte Melzer in Satz eins seine Klasse und zwang dem Serben sein offensives Spiel auf. Mit 6:2 ging Satz eins rasch an den Deutsch-Wagramer. In dieser Tonart ging es jedoch nicht weiter. Vemic steigerte sich, riskierte viel und hielt die Partie mehr als nur offen. Völlig verdient sicherte sich der 29-Jährige Satz zwei mit 6:3.

Knappe Sache
Richtig spannend wurde es im Entscheidungssatz. Die ersten sechs Games verliefen ohne Aufschlagverlust, bis Melzer im siebenten Spiel das vorentscheidende Break gelang. Danach hielt der um vier Jahre jüngere Melzer seinen Aufschlag, um in der Folge nochmals das Service des Serben zum 6:3 zu durchbrechen.

Verdasco als echter Prüfstein
Nach dem Match war Melzer erleichtert. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so hart werden würde. Dabei war ich aber sicher, dass ich die Partie gewinnen werde, da Vemic über drei Sätze nicht diese starke Aufschlagleistung bringen konnte." Im Achtelfinale trifft Melzer auf den spanischen Vorjahres-Halbfinalisten Fernando Verdasco. Ein Aufeinandertreffen der beiden gab es auf der Tour bisher noch nie. "Da geh´ ich sicher nicht als Favorit auf den Platz", so Melzer in der Pressekonferenz. Die Fortsetzung des Doppels Melzer/Knowle gegen Arnold/Puerta geht Donnerstag über die Bühne.


KOUBEK - ROCHUS

Breaks am laufenden Band
Im ersten und zweiten Durchgang wechselten die Vorteile beinahe laufend. Mitte des ersten Satzes brachte sich der Belgier erstmals mit Break in Führung, das sich Koubek zum 4:4 zurückholen konnte. Gleich im Anschluss konnte der Wahlwiener allerdings seinen Aufschlag erneut nicht halten, Rochus agierte einmal mehr stark von der Grundlinie und holte sich das entscheidende Break - danach servierte Rochus zum 6:4 aus. Im zweiten Satz fast das selbe Bild: Diesmal breakte Christophe Rochus zum 2:1, Koubek konterte später zum 3:3 aus. Diesmal hatte jedoch der Österreicher am Ende die Nase vorne und brach den Aufschlag seines Gegners zum 6:4.

Kurioses Ende
Auch im entscheidenden dritten Durchgang ging es hin und her. Koubek hatte gleich zu Beginn drei Chancen auf das Break, konnte diese allerdings erst zum 4:2 nützen. Danach bekam er einmal mehr das Rebreak. Dann das kuriose Ende: Der gebürtige Kärnter führt 5:4 und hat zwei Matchbälle bei Aufschlag Rochus. Einen davon kann der Belgier abwehren, beim zweiten verkrampft er mitten in der Aufschlagbewegung und kann sich nicht mehr erholen. Er humpelt unter schlimmen Schmerzen zum Netz und gibt auf. Koubek danach: "Er hat schon bei 2:1 im Dritten begonnen zu krampfen. Und er hat gemeint, er kann irgendwie keine langen Partien mehr spielen. So einen Krampf hab ich jedenfalls noch nie gesehen."

Chance zur Revanche
Somit gewann der Österreicher zum ersten Mal seit November 2004 zwei Matches hintereinander bei einem Turnier, damals gelang dies beim Challenger auf Mauritius. Die Belohnung dafür: Ein Match gegen Köllerer-Bezwinger Nicolas Massu. Der kämpft ebenso mit körperlichen Problemen, hat allerdings positive Erinnerungen an die Kombination Koubek und Kitzbühel. Vor zwei Jahren besiegte Massu den Österreicher genau an selber Stelle in drei Sätzen.


MARACH - GONZALEZ

Ein Break genügt
Allzu viel gelang Oliver Marach gegen Gonzalez anfangs nicht. Besonders mit der Vorhand unterliefen ihm im ersten Satz einige unerzwungene Fehler, einzig der Aufschlag funktionierte gut und verhalf dem Steirer allein im ersten Aufschlagspiel zu zwei Assen. Sonst war Gonzalez meist einen Tick besser und nützte das einzige Break zum 3:1 um den ersten Durchgang zu gewinnen - nach 33 Minuten stand es 3:6.

Knapp daneben...
Auch im zweiten Durchgang änderte sich am Bild wenig. Keiner der beiden Akteure schien seine besten Schläge auszupacken, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Vielmehr schien der Südamerikaner auf jeden Schlag des Steirers die passende, etwas bessere Antwort zu haben. Erneut reichte dem Gaucho ein Break - diesmal zum 3:2 - um den Set und das Match zumachen zu können. Am Ende unterlag Oliver Marach knapp mit 3:6, 4:6 und resümierte: "Die Vorhand von Gonzalez war einfach zu schnell, schon beim Einspielen war ich immer zu spät dran. Das hat mich überrascht. Aber dennoch bin ich mit der Woche zufrieden und kann viel mitnehmen zu den nächsten beiden Challengers."


KÖLLERER - MASSU

Köllerer macht Sack nicht zu
Im ersten Satz musste der Oberösterreicher zwar zum 1:2 ein Break hinnehmen, schaffte jedoch postwendend das Rebreak. Danach hatte er bei 5:4 und 6:5 bei Aufschlag Massu jeweils 0:30 konnte sich jedoch keinen Satzball erarbeiten. Auch im Tiebreak lag die aktuelle ATP-Nummer 215 gegen den um 179 Plätze vor ihm postierten Chilenen mit 4:2 und 5:3 vorne, verlor aber schließlich mit 5:7.

Wende gelingt nicht
Der zweite begann denkbar schlecht, Crazy Däni lag 0:1 und 0:40 zurück. Er hielt jedoch seinen Aufschlag un zog auf 3:1 davon. Danach machte Massu wieder vier Games in Serie und servierte bei 5:3 auf das Match. Die Nummer drei Österreichs schaffte abermals das Rebreak und glich zum 5:5 aus. Bei 5:6 unterliefen dem 21-Jährigen jedoch bei eigenem Aufschlag drei leichte Fehler und Massu verwertete seinen zweiten Matchball.

"Kann mit Top 50-Spielern mithalten"
Köllerer, der heute immer wieder mit tollen Rückhand-Stops punktete meinte nach der Niederlage:"Ich hab gezeigt, dass ich auch mit Spielern in den Top 50 jederzeit mithalten kann. Leider sind mir heute zuviele Fehler von der Grundlinie unterlaufen."

Davydenko mit Auftaktniederlage
Die Nummer eins des diesjährigen Generali Open in Kitzbühel hat sich bereits verabschiedet. Nikolay Davydenko, die Nummer sieben der ATP-Entry List, musste sich dem Argentinier Mariano Zabaleta (ATP 93) mit 4:6, 6:7 (5) geschlagen geben. Der 27-Jährige aus Tandil trifft nun auf den Spanier Nicolas Almagro.

DER SPIELPLAN FÃœR DONNERSTAG
11:00 Florian Mayer - Feliciano Lopez
n.b. 13:00 Nicolas Lapentti - Fernando Gonzalez
f.b. Fernando Verdasco - Jürgen Melzer
f.b. Nicolas Massu - Stefan Koubek
f.b. Gaston Gaudio - Robin Vik
Das Doppel zwischen Melzer/Knowle und Arnold/Puerta wird nach Melzers Einzelmatch gespielt. Auch das Doppel-Viertelfinale der Sieger ist für morgen angesetzt.

tennisweb.at aus Kitz


Die tennisweb.at-Ergebnisse aus Kitzbühel:
Herren-Quali
Herren
Herren-Doppel


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