Sieben auf einen Streich

Andi Haider-Maurer vergab in Kitzbühel gegen Yuri Schukin zwei Matchbälle. Kein einziger Österreicher steht in der zweiten Qualirunde.

Bittere Niederlage für Österreichs Nachwuchshoffnung Andreas Haider-Maurer. In der Quali des mit 646.250 Euro dotierten Generali Open in Kitzbühel musste sich der Niederösterreicher dem Russen Yuri Schukin mit 4:6, 6:3, 6:7 (9) geschlagen geben.

Rückstand wettgemacht
Die 18-jährige ATP-Nummer 1423 lag gegen den in der Weltrangliste um über 1200 Plätze vor ihm klassierten Rechtshänder aus Moskau bereits mit 4:6, 1:3 in Rückstand als er eine furiose Aufholjagd startete. Fünf Games in Folge bescherten Andi ein 6:3 und somit den Satzausgleich.

Vorsprung vergeben
Auch im Entscheidungssatz ging es in dieser Tonart weiter, Haider-Maurer machte vier weitere Games und hatte sogar einen Breakball zum 5:0. Diesen vergab er, aber als der Haberleitner-Schützling sein Service zum 5:1 souverän durchbrachte war die Überraschung bereits zum Greifen nah. Doch den Sieg vor Augen lief beim Wildcardspieler nicht mehr viel zusammen. Viele unerzwungene Vorhandfehler wechselten sich mit wesentlich weniger Winnern als zuvor ab, der 5:5-Ausgleich nach kurzer Zeit war die Folge.

Matchbälle verschossen
Trotz 5:6 und 0:30 Rückstand konnte sich Andi schließlich mit zwei Assen ins Tiebreak retten, indem er 4:1 in Führung ging. In einem sehr fehlerreichen Match gelang aber diesmal wieder Schukin der Umschwung, der Russe machte fünf Punkte in Folge und hatte bei 6:4 die ersten Matchbälle. Der Österreicher wehrte ab, hatte seinerseits bei 7:6 und 8:7 zwei Chancen auf den Sieg, beide Male verfehlte jedoch die voll durchgezogene Vorhand ihr Ziel. Der routiniertere 26-jährige Russe konnte schließlich zum 11:9 seinen dritten Matchball verwerten.

Kotchetkov, Neunteibl und Gruber chancenlos
Weitaus klarere Niederlagen setzte es für den ebenfalls mit einer Wildcard bedachten Dmitri Kotchetkov und den Wiener Konstantin Gruber. Ersterer unterlag Philipp Petzschner (GER) mit 4:6, 2:6, Conny machte gegen den auf vier gesetzten US-Amerikaner Hugo Armando nur drei Games. Marko Neunteibl verlor gegen den topgesetzten Ruben Ramirez-Hidalgo mit 1:6, 1:6.

Eitzinger und Oswald knapp out
Die letzte Partie auf dem Center Court bestritt Rainer Eitzinger gegen Carlos Cuadrado. Es entwickelte sich eine klassische Sandplatzpartie mit vielen langen Ballwechseln. Zu Beginn konnte der Spanier die meisten für sich entscheiden und holte so Satz eins mit 6:3. Im zweiten schaffte der Österreicher ein frühes Break, wehrte bei 5:3 und 15:40 zwei Chancen der aktuellen ATP-Nummer 335 mit zwei Assen ab und servierte doch noch aus. Im Entscheidungssatz konnte Eitzinger insgesamt sieben Breakchancen (allein vier im ersten Game) nicht nutzen und verlor schließlich mit 1:6. Philipp Oswald gelang gegen Jeroen Masson (BEL) ebenfalls ein Satzgewinn, er musste sich aber wie all seine Landsleute am heutigen Tag geschlagen geben. Der Vorarlberger verlor mit 4:6, 6:2, 3:6.

Müllner komplettiert Debakel
Als letzter der sieben heimischen Vertreter verabschiedete sich Philipp Müllner aus der Kitzbüheler Qualifikation. Der Steirer hatte gegen den Spanier Galo Blanco mit 4:6, 6:7 (4) das Nachsehen. Dabei hatte der 25-Jährige im zweiten Satz bei 5:2, 5:4 und 6:5 insgesamt drei Mal auf den Satzgewinn serviert.

pb aus Kitz


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