Paszek im Junioren-Finale von Wimbledon!

Echte Kämpferqualitäten bewies Tamira im Halbfinale des Juniorenbewerbs. Sie rang die topgesetzte Weißrussin Viktoria Azarenka mit 7:5, 4:6, 6:3 nieder.

Österreichs größte Nachwuchshoffnung sorgt im Londoner All England Lawn Tennis & Croquet Club weiterhin für Sensationen. In der Vorschlussrunde des altehrwürdigen Rasenturniers besiegte die 14-jährige Dornbirnerin die topgesetzte Weißrussin Viktoria Azarenka mit 7:5, 4:6, 6:3.

Nervöser Beginn, "Monstergame" zum Schluss
Der Start verlief für die ÖTV-Fedcupperin nicht nach Wunsch. Gleich zu Beginn kassierte sie ein Break, lag schnell 0:2 zurück. Tamira hatte aber ihren Rhythmus gefunden, einem knappen Aufschlagspiel folgte das Rebreak zu ihren Gunsten. Bis zum 5:5 gaben sich beide Spielerinnen in ihren Service-Games dann keine Blöße. Im folgenden Aufschlagspiel vereitelte Paszek eine Breakchance von Azarenka und stellte selbst mit dem zweiten Spielball auf 6:5. Das darauf folgende Game, dass knapp fünfzehn Minuten dauerte, brachte der Österreicherin schließlich Satz Nummer eins: Nach zwölf Mal Einstand verwertete sie ihren sechsten Satzball zum 7:5.

Den Sieg vor Augen
Ein frühes Break im zweiten Satz ließ Tamira Paszek schon wie die sichere Siegerin aussehen. Doch nach dem 3:0 kam die Nummer eins der ITF-Rangliste noch einmal heran. Die Weißrussin schaffte das Rebreak und stellte auf 3:2. Tamira konterte, holte sich als Rückschlägerin das 4:2, doch dann gelang der Vorarlbergerin kein Spielgewinn mehr - 4:6.

Das Break zum Finale
Wie schon in den Sätzen eins und zwei begann Tamira auch im dritten mit dem Aufschlag. Sie holte das umkämpfte erste Game und servierte bis zum 4:3 souverän. Die Entscheidung brachte das achte Spiel. Paszek machte drei Punkte in Folge, hatte gegen die Nummer 263 der WTA-Rangliste drei Chancen auf das 5:3. Sie nützte die zweite und serviert anschließend souverän zum Matchgewinn aus.

Letzte Hürde: Agnieszka Radwanska
Durch den Erfolg über die amtierende Australien Open-Siegerin der Juniorinnen und aktuelle Nummer eins der ITF-Rangliste steht mit Tamira Paszek nach elf Jahren wieder eine österreichische Jugendspielerin im Finale eines Grand Slam-Turniers. Dort wartet mit der Polin Agnieszka Radwanska, der aktuellen Nummer 41 des ITF-Rankings, ebenfalls eine ungesetzte Spielerin. 1994 war Babsi Schett im Juniorinnen-Finale von Melbourne gestanden.

Bald 3:0 im Head-to-head?
Die 16-jährige Krakauerin war auf Junioren-Ebene bereits zweimal Paszeks Gegnerin. 2004 gewann Tamira in Hostivar (CZE) 7:6, 6:3, im Halbfinale der heurigen Spring Bowl in St. Pölten 7:6, 6:2. Die Chancen für Österreichs beste Nachwuchsspielerin stehen also gut im Match gegen die WTA-Nummer 624. Aber auch Radwanska ist jederzeit für eine Überraschung gut. Anfang Juni holte sie sich beim 10.000er in Warschau ihren ersten WTA-Titel, danach spielte die Polin ins Finale der Gerry Weber Junior Open in Halle.

Paszek heute noch im Doppel-Einsatz
Auch im Doppel ist Tamira Paszek noch im Einsatz. Sie bestreitet an der Seite der Niederländerin Renee Reinhard heute ihre Zweitrundenpartie gegen das (weiß)russische Gespann Olga Govortsova/Alisa Kleybanova.

mk


Die tennisweb.at-Ergebnisse aus Wimbledon:
Jugend-Burschen U18-Quali
Jugend-Mädchen U18
Jugend-Burschen U18
Jugend-Burschen U18-Doppel
Jugend-Mädchen U18-Doppel

Foto: Michael Winkler


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