Melzer macht kurzen Prozess mit Calatrava - Peya im Doppel out

Österreichs Nummer eins ist im Tennis-Mekka ohne Satzverlust. Der Deutsch-Wagramer schlug den Spanier Alex Calatrava in drei glatten Sätzen.

Mit 6:4, 6:4, 6:1 zog Jürgen Melzer erstmals in die dritte Runde des Grand Slam-Events von Wimbledon ein. Der 24-Jährige glich im Head-to-head mit dem Spanier auf 1:1 aus, 1999 hatte Jürgen in der Kitzbühel-Quali das letzte Duell mit dem aufschlagstarken Spanier noch knapp verloren. Melzer steht damit zum vierten Mal in Folge nach den US Open 2004, den Australian Open und den French Open 2005, in Runde drei eines Grand Slam-Events. Er ist außerdem nach Alexander Antonitsch und Julian Knowle der erst der dritte Österreicher, der seit 1968 (offene Ära) in Wimbledon so weit gekommen ist.

Nur ein Breakball gegen Melzer
Österreichs Bester überzeugte gegen Calatrava vor allem mit seiner Aufschlagleistung: Der Spanier hatte in den ersten beiden Durchgängen keinen einzigen Breakball, Melzer allein im ersten Set deren sechs. Den sechsten verwertete der Schützling von Karlheinz Wetter dann zum 6:4. Der zweite Satz eine Kopie des ersten; wieder gelang Jürgen das einzige Break des Satzes auf 6:4. Im dritten Durchgang hatte es Melzer dann eiliger, einem frühen Break auf 2:0 folgte ein weiteres auf 4:0. Der Spanier hatte dann seinen einzigen Breakball, den Melzer abwehren konnte – 5:0. Calatrava verkürzte auf 5:1, Melzer servierte anschließend sicher zum 6:1 aus.

Revanche in Runde drei?
In Runde drei trifft Melzer, der in Wimbledon 2005 noch ohne Satzverlust ist und außerdem noch kein Break kassiert hat, auf den French-Open-Finalisten von 2004 Guillermo Coria. Der Argentinier bezwang Xavier Malisse (BEL) in fünf Sätzen. Vor drei Wochen musste sich Österreichs Nummer eins dem Gaucho in der dritten Runde der French Open geschlagen geben. Sollte Melzer die Partie aber auch gewinnen, würde im Achtelfinale voraussichtlich der an zwei gesetzte US-Amerikaner Andy Roddick warten.

Peya im Doppel out
Schlechte Nachrichten gibt es hingegen von Alexander Peya aus der Doppel-Konkurrenz. Er scheiterte mit seinem schwedischen Partner Robert Lindstedt in Runde zwei an Mark Knowles/Michael Llodra (3) mit 4:6 6:7 (1) und 4:6. Die gesamte Partie hindurch hatten Peya und Lindstedt hart zu kämpfen um ihre Aufschlagspiele durchzubringen. Chancen den Aufschlag der Gegner zu brechen waren rar gesäht, lediglich bei 5:5 im Zweiten keimte kurz Hoffnung auf, ein Breakball zum 6:5 wurde aber vertan.

Rückkehr in die Top 100 realistisch
80 Doppel-Weltranglistenpunkte hat Peya damit in London bereits eingefahren. Damit könnte der Wiener, der vor zwei Wochen aus den Top 100 der Doppelrangliste gefallen war, die Rückkehr auf ein zweistelliges Ranking schaffen.

pr


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