Bravo, Mädls: Meusburger und Bammer in Wimbledon weiter

Yvonne Meusburger und Sybille Bammer stehen in der zweiten Qualirunde von Wimbledon.

Sybille Bammer fuhr bei ihrem vierten Antritt in Wimbledon ihren ersten Sieg ein. Die Oberösterreicherin rang die Nummer sechs der Qualifikation und Nummer 116 der Welt Ekaterina Bychkova aus Russland mit 2:6, 6:3, 6:4 nieder. Es war auch der erste Sieg für Österreichs Nummer zwei auf einem Rasen-Belag.

Nervenkrimi im Dritten
Im ersten Satz lag Bammer schnell mit 0:2 zurück, glich zum 2:2 aus, verlor den Satz aber 2:6. Im zweiten Satz ging die 25-Jährige 3:0 in Führung, doch Bychkova kam zum 3:2 heran. Ein neuerliches Break auf 4:2 brachte die Entscheidung, Sybille hielt ihr Service – 6:3. Der entscheidende Satz war dann ein Nervenkrimi, einem engen Game folgte das nächste. Die Russin hatte aber mehr Schwierigkeiten ihr Service zu halten, und so holte die Nummer eins des Kornspitz-Superligateams das entscheidende Break auf 5:4. Bammer verwertete ihren ersten Matchball bei 40:15.

Was tut Bammer gegen Tu?
20,5 WTA-Punkte, 8 davon Bonus, ist der Erfolg für Sybille wert. Ein wichtiger Sieg für die Oberösterreicherin, die seit Anfang Mai kein Turniermatch mehr gewonnen hatte. Auch die 2.300 Pfund (etwa 3.200 Euro) kommen der Jungmutter, die stets mit der Familie tourt, gerade recht. Und die Auslosung ist vielversprechend: Es geht gegen Meilen Tu aus den USA. Im bisher einzigen Duell siegte Bammer 1999 auf Sand. Allerdings war die ehemalige Nummer 36 der WTA, die inzwischen als Nummer 153 knapp hinter Sybille liegt, auf Rasen nicht zu unterschätzen. Erst letzte Woche erreichte die US-Amerikanerin aus der Quali die zweite Hauptrunde des WTA-Events von Birmingham.

Sieg bei Wimbledon-Premiere
Nach Startschwierigkeiten bezwang Österreichs Nummer eins Yvonne Meusburger die Italienerin Nathalie Vierin in der ersten Qualirunde von Wimbledon mit 4:6, 6:4, 6:3. Sie steht damit bei ihrem ersten Auftritt am heiligen Rasen in der zweiten Qualifikationsrunde. Im Head-to-head glich Meusi auf 1:1 aus, 2003 hatte Vierin in Vaduz noch knapp gesiegt.

Meusburger in den Sätzen zwei und drei immer vorne
Im ersten Durchgang hatte Meusburger etliche Breakbälle auf 4:2, ließ diese ungenützt und musste postwendend selbst das Break zum 3:4 hinnehmen. Die Italienerin bestätigte das Break und holte Durchgang eins mit 6:4. Im zweiten Satz führte die 20-jährige Vorarlbergerin rasch 5:2. Vierin kam auf 5:4 heran, aber Meusi sicherte sich noch den Satz mit 6:4. Im letzten Durchgang legte Meusburger erneut zum 3:0 vor, die Italienerin verkürzte auf 3:2. Bei 4:2 für Meusburger wurde die Partie für einige Zeit unterbrochen. Meusi gab ihr Servicegame zum 4:3 danach zwar ab, sicherte sich aber zu Null das Aufschlagspiel von Vierin und verwertete ihren zweiten Matchball zum 6:3.

Wieder Qualifinale für Meusi?
Neben dem Preisgeld hat Meusburger mit dem Quali-Auftaktsieg in Wimbledon bereits 16,5 Punkte für die Rangliste eingefahren. Und es könnten noch mehr werden, ist die Vorarlbergerin doch auch in der zweiten Qualirunde keineswegs Außenseiterin. Ihre Kontrahentin ist die Niederländerin Michelle Gerards. Gegen die aktuelle Nummer 224 der WTA hat Meusi vergangenes Jahr in Innsbruck zum bisher einzigen Mal gespielt – und gewonnen. Die Chancen auf ihr zweites Grand Slam Quali-Finale nach den French Open stehen also nicht schlecht.

pr


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