Wimbledon-Juniorenbewerb: Quintett versucht sein Glück

Mit Tamira Paszek und Andi Haider-Maurer stehen zwei Hoffnungsträger fix im Hauptbewerb von Wimbledon. Christoph Hödl probiert´s in der Quali, Gerald Kamitz und Melanie Klaffner hoffen auf viele Absagen.

Mit Jürgen Melzer stellt Österreich den Junioren-Wimbledonsieger von 1999. Sechs Jahre später wollen Tamira Paszek, Melanie Klaffner, Andi Haider-Maurer, Christoph Hödl und Gerald Kamitz im Tennis-Mekka alles versuchen, um Ähnliches zu erreichen.

Paszek und Haider-Maurer als Fixstarter
Fix im Hauptbewerb des dritten Grand-Slam-Turniers des Jahres vertreten sind Tamira Paszek und Andreas Haider-Maurer. Die 14-jährige Vorarlbergerin bringt die Erfahrung von bisher drei bestrittenen Major-Turnieren mit, in England ist sie jedoch erstmalig am Start. Bei den US Open 2004 scheiterte sie als Qualifikantin in der ersten Hauptbewerbsrunde, vor knapp fünf Monaten in Australien gewann sie erstmals ein Grand-Slam-Spiel bei den Juniorinnen, zog dort sogar ins Viertelfinale ein. Weniger gut erging es der Jung-FedCupperin vor wenigen Tagen in Paris, als sie eine etwas unerwartete Erstrundenniederlage bezog. Nichtsdestotrotz, die Erfolge Paszeks im Jahr 2005 können sich sehen lassen. Neben den Turniersiegen bei der Spring Bowl in St. Pölten und der French Riviera International Junior Open in Frankreich erreichte sie bei ihrem ersten Antreten im Rahmen eines internationalen WTA-Damenturniers beim 10.000er von Athen als Qualifikantin das Semifinale.

Andi Haider-Maurer: Ein Top-Tenner im Aufwind
Österreichs zweiter fixer Hauptbewerbsbeitrag und große Hoffnung in der Burschen-Konkurrenz ist Andreas Haider-Maurer. Der Niederösterreicher kann auf eine bislang ausgesprochen starke Saison zurückblicken. Neben dem Triumph bei den Japan Open (Kat. 1) stand der 18-Jährige im Finale von Prato (ITA) und im Semifinale von Mailand. Nicht zuletzt dank dieser herausragenden Erfolge wird Haider-Maurer derzeit an Position zwölf der U18-Jugendrangliste geführt. Vor zwei Wochen stand er als Neunter gar unter den Top 10 der Welt. Bei den French Open trat Haider-Maurer zum ersten Mal bei einem Grand-Slam-Event an, verlor jedoch bereits in Runde eins gegen den Russen Valeri Rudnev in zwei Sätzen.

Hödl versucht sich in der Qualimühle
Anders als Tamira Paszek und Andi Haider-Maurer muss sich Christoph Hödl als 83. der Rangliste erst für den Hauptbewerb von Wimbledon qualifizieren. Der 17-jährige hat heuer bei den Turnieren von St. Pölten (Kat. 2) und Kramfors (SWE, Kat. 3) die Vorschlussrunde erreicht. Um bei seinem ersten Grand-Slam-Antreten in den Hauptbewerb einzuziehen, bedarf es wohl besonders starker Leistungen, liegt der Cut für die Quali doch bei 84.

Wimbledon: Premiere für Alle
Auf der Alternate List für die Qualifikation stehen mit Melanie Klaffner und Gerald Kamitz zwei weitere ÖTV-Vertreter. Deren Chance, als 26. (Kamitz) und 29. (Klaffner) der Liste auf dem heiligen Rasen tatsächlich Bälle schlagen zu dürfen, ist jedoch ausgesprochen gering. Eines haben alle fünf rot-weiß-rote Zukunftshoffnungen gemeinsam. Zum ersten Mal in ihrer Karriere versuchen sie ihr Glück auf der Anlage des All England Tennis Clubs.

cg




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