Ein Aufsteiger aus dem Ländle mit Traumaufgebot

Superliga-Favorit TC ISB Altenstadt will mit Österreichs FedCup-Team und drei Top 100-Spielerinnen auf Siegeszug gehen.

"Wir sind heuer die Top-Favoriten auf den Titel in der Superliga, wenn man sich unsere Aufstellung ansieht. Keine der anderen Mannschaften hat auf dem Papier so starke Spielerinnen wie wir." - Diese Kampfansage kommt vom Mannschaftsführer des Superliga-Aufsteigers TC ISB Altenstadt, Bogdan Rogulski.

Top 100, ÖTV-Nummer eins und Youngster
Wirft man einen Blick auf das Aufgebot des Vorarlberger Vereins, der im vorigen Jahr locker und leicht aus der zweiten Division aufgestiegen war, verwundert diese Aussage kaum. Mit Zuzana Ondraskova, Martina Sucha und Ludmila Cervanova bietet die Equipe aus dem Ländle drei Top 100-Frauen auf. Dazu kommt noch Österreichs beste Dame, Yvonne Meusburger, sowie die heimische Nachwuchshoffnung Tamira Paszek. Trotzdem warnt Bogulski vor allzu früher Euphorie: "Wir müssen immer noch abwarten, mit wem wir dann tatsächlich antreten können. Einzig Ondraskova habe ich bis jetzt für alle Partien sicher."

STC und Kornspitz Team erste Verfolger
Respekt hat Bogulski natürlich auch gegenüber den anderen Mannschaften, allen voran dem Vorjahrs-Meister: "Unsere größten Konkurrenten um den Titel werden sicher das Kornspitz Team Oberösterreich sowie der Salzburger TC sein, wobei auch dort nicht sicher ist, wer tatsächlich einläuft. Auch den BMTC schreibe ich nie ab."

Salzburg mit Fedcup-Chefin
Prominente Verstärkungen holte sich das Team aus Salzburg: Die neue Nummer eins, die tschechische WTA-131. Melinda Czink, stand heuer bereits im Endspiel des Tier V-Events in Canberra. Hinter ihr geht Barbara Rittner an den Start, ehemalige Nummer 24 der Welt sowie derzeitiger Fedcup-Captain in Deutschland.

Der oberösterreichische Weg
Das Kornspitz Team hingegen rückt mit der beinahe selben Aufstellung wie im Vorjahr an, allen voran Sybille Bammer und Patricia Wartusch. Nur Elisabeth Bahn, die ihre Karriere beendet hat, ist nicht mehr dabei. Stattdessen die beiden OÖTV-Nachwuchshoffnungen Melanie Klaffner und Jeannine Prentner. "Wir setzen weiterhin auf oberösterreichische Talente", so Mannschaftsführer Hermann Fiala.

BMTC dämpft Erwartungen
Ebenso fast ohne Veränderung geht Traditions-Verein BMTC in den Kampf um den Titel. Mannschaftsführer Manfred Hundstorfer sieht die Rolle seiner Mannschaft allerdings weniger rosig als Rogulski: "Wir spielen heuer um den Meister nicht mit, absteigen werden wir aber auch nicht. Ich schätze uns um Rang drei bis sechs ein. Mit Babsi Schwartz fehlt uns natürlich unsere Nummer eins, sie kuriert weiter ihre Verletzung aus, was ich auch für richtig halte."

"Etwas Gescheites einfallen lassen"
Mit dem neuen System (es spielt jeder gegen jeden ein Mal, wobei die Liga zur Hälfte im Juni sowie im September ausgetragen wird) spricht Hundstorfer ein weiteres Problem an: "Warum der Modus verändert wurde, kann ich mir nicht erklären. Ich verstehe einfach nicht, warum man die Meisterschaft so auseinanderzieht. Aber offenbar gibt es immer ein paar Leute, die glauben, sie müssen sich etwas Gescheites einfallen lassen. Für uns wird es damit sicher schwierig, weil wir jedes Spiel gewinnen müssten. Das ist mit Tour-Spielerinnen schwer, weil sie nur selten da sind."

Andi Pernsteiner


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