Koubek und Meusburger in Paris ausgeschieden

Österreichs Nummer zwei der Herren gewann bei seinem Comeback in Roland Garros den ersten Satz, Österreichs Nummer eins der Damen verlor gegen die Nummer neun in zwei.

Für Stefan Koubek sind die French Open 2005 schon wieder beendet. "Egal gegen wen, ich bin sowieso krasser Außenseiter," hatte der Kärntner vor der Partie gesagt, und sollte damit leider Recht behalten. Er unterlag dem Russen Dmitry Tursunov mit 6:4, 1:6, 4:6, 1:6.

Trotz Rückstand 1:0-Satzführung
Das Match begann denkbar schlecht, Koubek lag gleich mit Break 0:2 zurück. Das postwendende Rebreak zum 2:2 sowie ein weiteres zum 6:4 brachten Stefan dennoch den ersten Satz. Auch im zweiten ging der 28-Jährige mit 1:0 in Führung, dann riss aber der Faden.

Neun Games in Folge an Tursunov
Im zweiten Durchgang gelang Koubek kein Gamegewinn mehr auch im dritten geriet er gleich mit 0:3 in Rückstand. Dann endlich wieder ein Spielgewinn, das Rebreak zum 4:5 ließ in Satz drei sogar wieder hoffen. Leider nur kurz, das unmittelbare Rebreak zum 4:6 folgte.

Breakchance vergeben, danach chancenlos
Im vierten erkämpfte sich Koubek, der in Paris sein erstes ATP-Match seit über einem Monat bestritt, gleich zu Beginn einen Breakball, Tursunov wusste diesen jedoch abzuwehren. Danach ging nichts mehr, nach genau zwei Stunden war das Match beendet. Will man nun noch die Statistik bemühen, so bemerkt man, dass Koubek 63 unerzwungene Fehler unterlaufen waren. Tursunov machte bei gleich vielen Winnerschlägen (je 29) lediglich 33 unforced errors.

Meusburger mit schlechtem Start
Auch Yvonne Meusburger musste sich in Runde eins des Hauptbewerbs gegen Vera Zvonareva mit 3:6, 1:6 geschlagen geben. Die Vorarlbergerin startete denkbar schlecht, musste gegen die Nummer neun gleich die ersten neun Punkte abgeben und war im Nu mit 0:3 hinten.

Aufholjagd bleibt unbelohnt
Danach kam die Qualifikantin aber besser ins Match, konnte die Russin zum 2:3 breaken und zum 3:3 ausgleichen. Dann machte sich aber der Unterschied zwischen der WTA-Nummer 11 und der Nummer 146 wieder bemerkbar. Erstere verwertete ihre Breakchancen zum 5:3, zweitere die ihren zum 4:5 nicht, so ging Satz eins mit 3:6 verloren.

Chancen wieder nicht genützt
Bei 1:0 im zweiten hatte Meusi Breakball, abermals konnte die Russin abwehren. Das selbe Spiel wiederholte sich bei 1:4, Satz zwei ging schließlich mit 6:1 an die Russin. Dabei sagt uns die Statistik, dass die Favoriten bei unwesentlich mehr unerzwungenen Fehlern (29 zu 26) wesentlich mehr Winner (25 zu 6) schlug als die Österreicherin.

Melzer muss es richten
Jetzt liegt es an Österreichs Topspieler Jürgen Melzer, unser Land weiter im Einzelbewerb der French Open 2005 zu vertreten. Der Deutsch-Wagramer trifft am Dienstag in der zweiten Partie nach elf auf den australischen Oldie Wayne Arthurs. Im Duell der Linkshänder kann Jürgen trotz zweier Niederlagen im heurigen Jahr durchaus als leichter Favorit angesehen werden. Der 24-Jährige zeigte zuletzt in St. Pölten gute Form, der über zehn Jahre ältere Aufschlagspezialist fühlt sich auf schnelleren Belägen weit wohler.

pb


Die tennisweb.at-Ergebnisse aus Paris:
Herren-Quali
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Herren
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