Mlynarik einziger heimischer Sieger in Paris

Der Oberösterreicher steht in der zweiten Qualirunde. Alex Peya, Oliver Marach, Werner Eschauer und Daniel Köllerer schieden gleich zum Auftakt aus.

Mit 6:3, 6:4 setzte sich Waber-Schützling Zbynek Mlynarik in der ersten Qualirunde der French Open gegen Indiens Daviscupper Harsh Mankad durch. Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden Hartplatzspezialisten, in dem der Österreicher aber dominierte, was die Bilanz von 24:8 Winnern eindrucksvoll beweist.

Wer "vliegt" raus?
Es war der erste Sieg für Spin bei den French Open. 2001 war er zum bisher einzigen Mal hier angetreten, damals setzte es eine Auftaktniederlage in der Quali. Der Zweitrundengegner Mlynariks ist der Belgier Kristof Vliegen, die Nummer 137 der Welt und Nummer 20 der French Open-Quali. Der Belgier zeigte letzte Woche beim stark besetzten Challenger in Prag mit einem Semifinaleinzug, dass man vor allem auf Sand mit ihm rechnen muss.

Viele Chancen, alle vergeben
Zu schlechter Letzt musste sich noch Daniel Köllerer verabschieden. Der Welser unterlag dem Brasilianer Flavio Saretta mit 4:6, 3:6. Acht Breakchancen hatte Crazy Däni, keine einzige vermochte er zu verwerten. Ganz anders sein Gegner, der drei von sieben Chancen nutzte: das erste Mal zum 5:4 im ersten, dann zum 1:0 im zweiten und schließlich zum finalen 6:3. Das Match war aber durchaus eine zähe Angelegenheit, immerhin wurde an den beiden Sätzen insgesamt 1:42 Stunden gespielt.

Weniger Fehler, mehr Asse
Oliver Marach musste sich dem an zehn gesetzten Franzosen Gregory Carraz mit 4:6, 2:6 geschlagen geben. Und das obwohl Marach weniger unerzwungene Fehler machte, mehr Asse servierte und keinen einzigen Doppelfehler beging. Doch 30:14 Winner für den Franzosen reichten aus, um nach einer Stunde und zwei Minuten als Sieger vom Platz zu gehen.

Wenige Punkte fehlten
Eine 7:5, 6:7 (1), 1:6-Niederlage musste Werner Eschauer beim Qualiauftakt des einzigen Sandplatz-Grand Slams hinnehmen. Der Hollensteiner unterlag dem US-Amerikaner Matias Boeker im ersten Aufeinandertreffen, dabei hatte Werner 7:5 und 6:5 geführt.

Zwei starke Sätze für Eschauer
Nach dem Satzgewinn musste Werner ein Break auf 0:1 hinnehmen, lag dann 0:2 zurück. Der 31-Jährige kam aber noch mal zurück, glich zum 2:2. Es gab im zweiten Set keinen Breakball mehr, so musste der Tiebreak entscheiden. Da drehte der 24-jährige US-Boy auf, ging 4:0 in Führung und gewann den Tiebreak und den Satz mit 7:1. Im letzten Satz zog Boeker mit einem frühen Break auf 3:1 davon, gewann dann in nur 26 Minuten 6:1.

Peya unterliegt glatt
In nur einer Stunde und 14 Minuten verabschiedete Deutschlands Nummer sechs Thomas Behrend Österreichs noch-Nummer-drei Alex Peya mit 6:2, 6:1. 37 unerzwungene Fehler des 24-jährigen Wieners waren gegen die Nummer 91 der Welt und Nummer drei der Quali zuviel.

Top 200 bald ade?
Peya hat bisher eine Alptraum-Saison hinter sich. Seine Matchbilanz von 2:12 im Einzel spricht Bände, seit knapp zwei Monaten hat die ehemalige Nummer 114 der Welt kein Single-Match mehr gewonnen. Der Wiener, der inzwischen auf Position 177 abgerutscht ist, wird nach den French Open 20 Punkte und etwa zehn weitere Ränge verlieren. Im Vorjahr hatte sich Peya ja durch die French Open-Quali gespielt.

Daniel Köllerer ist heute noch im Einsatz.

pr


Die tennisweb.at-Ergebnisse aus Paris:
Herren-Quali



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