1:3 – Tapfere ÖTV-Mädels gescheitert

Nach dem sensationellen Unentschieden nach Tag eins beim FedCup-Länderkampf Österreich - Frankreich fehlte den ÖTV-Damen am zweiten Spieltag das Glück.

1:3 lautet der Stand nach der letzten Einzelpartie bei der FedCup-Begegnung Österreich - Frankreich. Yvonne Meusburger konnte gegen die französische Ersatzfrau Virginie Razzano nicht ganz an ihre Leistung vom ersten Spieltag anschließen. Tamira Paszek führte gegen die Nummer 15 der Welt schon 5:2, unterlag letztlich aber auch in zwei.

Routine setzt sich durch
Im vierten Einzel standen einander Tamira Pazek und Nathalie Dechy gegenüber. Dabei spielte die 14-jährige Debütantin zu Beginn sensationell. Die Nummer 40 der Junioren-Weltrangliste dominierte die WTA-Fünfzehnte deutlich, setzte vor allem ihre sehr starke Rückhand immer wieder stark ein, schoss der routinierten Französin sensationelle Winner. Beim Stand von 5:2 roch es bereits nach der ganz großen Überraschung im ersten Durchgang, dann machten sich jedoch bei Paszek die Nerven bemerkbar. Ihr Spiel wurde fehleranfälliger, wie schon bereits gegen Razzano am Vortag ließ vor allem die Vorhand nach. Dechy holte auf 6:5 auf, worauf sich Paszek ins Tiebreak retten konnte. Im Tiebreak führte die junge Vorarlbergerin erneut mit 5:3, aber auch diesmal spielte die französische Nummer zwei ihre Routine aus, holte sich das Tiebreak und damit den Satz am Ende mit 7:5.

Schnelles Ende
Im zweiten Satz war bei Paszek anfangs sichtlich die Luft heraussen. Schnell stellte Nathalie Dechy auf 3:0, bevor die Vorarlbergerin eine Verletzungspause nahm. Der Teamarzt begründete: "Tamira hat sich beim Training am Samstag Abend leicht an der rechten Schulter verletzt, hat es mit dem Training vielleicht etwas übertrieben. Es sollte aber nicht zu dramatisch sein." Nach der Behandlung von Masseur Kurt Waltl holte sich Paszek zwar noch zwei Games, insgesamt war Dechy nun aber zu stark. Die WTA-Nummer 15 holte sich nach insgesamt 1:43 Stunden den zweiten Durchgang mit 6:2 und brachte somit Frankreich uneinholbar mit 3:1 in Führung.

"Heute bin ich sehr zufrieden"
"Es war ein tolles Erlebnis für Österreich im FedCup zu spielen, den Teamgeist zu erleben. Auch mit meiner Leistung heute bin ich sehr zufrieden. Im ersten Satz habe ich wirklich super gespielt, Druck ausgeübt und viel weniger Fehler gemacht als beim ersten Match", meinte Tamira. "Ein paar solcher Matches noch, dann werde ich diese auch erfolgreich beenden können."

Aufschlag zu schwach - Razzano holt Satz eins
Der Start in die Partie verlief denkbar schlecht aus der Sicht der Österreicherin, gleich das erste Aufschlaggame von Meusburger ging an die Französin. Auch in weiterer Folge blieb der Aufschlag der Stolperstein der 21-jährigen Vorarlbergerin, sie brachte im ersten Durchgang kein einziges Aufschlagspiel durch. Die Französin bestimmte hingegen meist das Spiel von der Grundlinie, und so ging der erste Satz verdient mit 6:3 an Razzano.

Satz der vergebenen Chancen
Im zweiten Satz startete die Vorarlbergerin deutlich besser, brachte zu Beginn ihr erstes Aufschlaggame durch und breakte Razzano zum 2:0. Danach konnte Meusburger ihre Chancen, das Match auszugleichen, nicht verwerten. Bei 3:1 blieben zwei Möglichkeiten auf eine 4:1-Führung ungenützt, bei 5:4 profitierte die französische Nummer drei von drei unerzwungenen Fehlern der Österreicherin. Und auch beim Stand von 5:6 vergab die Vorarlbergerin drei Breakbälle mit leichten Vorhandfehlern, bevor sie doch noch zum 6:6 ausgleichen konnte. Im Tiebreak war das Spiel von Meusburger erneut zu fehlerhaft, nach 1:45 Stunden brachte Virginie Razzano die Franzosen zum ersten Mal in Führung.

"Leider hat der Aufschlag nicht funktioniert"
"Ich hab heute einfach ein bisschen zu viele Fehler gemacht, speziell im ersten Satz. Ich bin nicht ganz zu Recht gekommen mit dem leichten Wind, der mich beim Aufschlag immer wieder behindert hat", sagte Meusburger nach ihrem Match. Auch Alfred Tesar bestätigte: "Razzano hat beständig Druck gemacht, Yvonne hat oft auch gut gekontert. Leider hat aber der Aufschlag nicht funktioniert, deswegen hat es heute mit dem Sieg nicht geklappt."

ap


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