Paszek und Sandra Klemenschits im Team, ÖTV-"Denkzettel" für Kix

Daniela Kix hält sich fit für den FedCup gegen Frankreich – der ÖTV begründet die Nichtnominierung seiner Hallenmeisterin mit einer Verletzung. tennisweb.at hat nachgefragt.

FedCup-Kapitän Alfred Tesar gab Dienstag Mittag sein Team für das FedCup-Duell der Weltgruppe I mit Frankreich bekannt. Neben den beiden Fixstarterinnen Yvonne Meusburger und Sybille Bammer, im WTA-Ranking als Nummern 143 und 156 die best gereihten heimischen Spielerinnen, kommen wie erwartet die 14-jährige Tamira Paszek und überraschend die 22-jährige Salzburger Doppelspezialistin Sandra Klemenschits zum Zug. Nicht dabei: ÖTV-Hallenmeisterin Daniela Kix.

Die getrennten Zwillinge
Vor einer Woche hatte Tesar noch angekündigt, entweder Paszek und Kix oder die Klemenschits-Zwillinge als Nummern drei und vier ins Team zu holen ("… die Doppelspezialistinnen kann ich nur als Paar einberufen …"). Nun überlegte es sich der Kapitän kurzfristig anders.

Die offizielle Bauchmuskelzerrung
Nicht berücksichtigt wurde Daniela Kix, die im Herbst das ÖTV-Leistungszentrum Südstadt verlassen hat und seither privat in Wien trainiert. Offizieller Grund der Nichtnominierung: eine Bauchmuskelzerrung, die sie sich in Mexiko zugezogen hat. Dort gewann Kix bekanntlich im Duell mit Meusburger überraschend den ersten Satz - eine durchaus FedCup-würdige Vorstellung.

Positiver Konditionstest von Daniela fehlt
Tatsächlich war nicht allein Danielas Bauchmuskel dafür Ausschlag gebend, dass Sandra Klemenschits unverhofft zum FedCup-Debüt kommt. Gegenüber tennisweb.at spricht ÖTV-Kapitän Alfred Tesar von "einer Art Denkzettel" für Kix: "Ich habe Daniela beim Finale in Moskau das Vertrauen ausgesprochen und sie statt Evi Fauth und Nicole Remis ins Team genommen, trotz eines damals negativen Konditionstests. Jetzt erwarte ich mir, dass auch von ihrer Seite etwas kommt. Zumindest ein positiver Test", so der 56-Jährige.

"Unnötige Belastung"
Den geforderten Test hätte Kix am kommenden Donnerstag ablegen können - zu früh für die 20-Jährige, die seit Montag nach einer einwöchigen Pause wieder im Training steht: "Den Test möchte ich jetzt noch nicht machen, um meine Bauchmuskeln nicht unnötig zu belasten. Aber bis zum FedCup wäre ich zu 100 Prozent fit gewesen, keine Frage." Danielas Coach Thomas Buchmayer versteht die ÖTV-Forderung grundsätzlich nicht: "Lächerlich. Daniela ist die einzige Spielerin des FedCup- oder Daviscup-Teams, die einen Konditionstest machen muss, um ins Nationalteam einberufen zu werden. Sie hat den ganzen Winter an ihrer Kondition gearbeitet. Wenn sie nicht fitter wäre als im letzten Jahr, wäre sie wohl kaum Österreichische Hallenmeisterin geworden und hätte sich in Mexiko nicht durch die Challenger-Qualis kämpfen können."

Umstellung des Teams nicht ausgeschlossen?
Tesar hielt vor seiner Entscheidung auch Rücksprache mit Dr. Rudi Schabus und Teammasseur Kurt Waltl, die Daniela nach ihrer Rückkehr aus Mexiko behandelt haben: "Beide haben mir versichert, ein gewisses Risiko hätte bestanden." Die Tür zum FedCup-Team ist für die regierende Österreichische Hallenmeisterin, deren Leistungen sich in den letzten Monaten verbesserten, allerdings nicht verschlossen. Tesar: "Sowohl Daniela Kix als auch Daniela Klemenschits können gerne in Pörtschach an der Trainingswoche teilnehmen und mit Leistungen überzeugen. Ich kann ja bis zwei Stunden vor der Auslosung mein Team noch ändern ..."

Frankreich mit allen Stars
Die Franzosen treten, wie bereits erwartet, mit all ihren Kapazundern in Pörtschach an. Topspielerin ist die WTA-Nummer drei Amelie Mauresmo, Nathalie Dechy (WTA 15), Tatiana Golovin (WTA 25) und Mary Pierce WTA (27) komplettieren das Team. Kapitän Georges Goven zu seinen Nominierungen: "Als Nummer eins des FedCup-Rankings ist es für uns eine Verpflichtung, mit der stärksten Mannschaft anzutreten. Wir werden uns auf das Duell gegen Österreich seriös vorbereiten."

pr




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