Damen-Staatsliga 2005 – oder die spannende Frage, wer mit wem spielt

Auch heuer greifen wieder einige WTA-Profis in den Kampf um den Aufstieg in die Superliga ein. Gerade deren (Nicht-)Einsatz könnte jedoch das Zünglein an der Waage sein.

Die Staatsliga 2005 steht vor der Tür: In einem knappen Monat fällt wieder der Startschuss zum Kampf um den Aufstieg in die Superliga. Neu mit dabei sind neben Absteiger WAC auch die beiden Landesliga-Aufsteiger Altmannsdorfer TC und Badener AC.

Kix als Nummer eins
Am Start sind auch zahlreiche Spielerinnen mit internationaler Erfahrung, allen voran Daniela Kix. Die aktuelle Nummer 362 der WTA-Rangliste geht als Topspielerin beim Wiener Park Club ins Rennen. Aber auch der Badener AC kann mit zwei WTA-klassierten Spielerinnen glänzen: Anna-Maria Miller, sie liegt im Moment auf Rang 835, und Marielle Weihs, 678. im WTA-Computer. Eine weitere starke Stütze im niederösterreichischen Team ist die 25-jährige Slowakin Andrea Masarykova, die zwar derzeit nicht mehr international klassiert ist, ihr Career High von 435 ist jedoch beachtlich. Auch der einzige Kärntner Staatsliga-Verein, der WSV Frantschach, setzt mit Tina Obrez und ITF-Juniorin Taja Mohorcic auf zwei tourende Profis. Die einzigen beiden Teilnehmer ohne international aktive Unterstützung sind der WAC und der Hietzinger TV.

Top oder Flop?
Doch gerade die Stars könnten den Teams die größten Sorgen bringen: Auf der einen Seite könnten sie beim tatsächlichen Antreten den entscheidenden Bonus im Kampf um den Titel darstellen, andererseits ist es wahrscheinlich, dass sie aufgrund internationaler Verpflichtungen nur vereinzelt zum Einsatz kommen. Thomas Buchmayer, Trainer von Österreichs Nummer 5 Daniela Kix, bringt das Problem auf den Punkt: „Wie oft Daniela spielen kann ist noch sehr unklar. Das hängt vor allem davon ab, wie erfolgreich sie dann auf der Tour ist. Die internationalen Verpflichtungen gehen natürlich eindeutig vor.“

Verletzungssorgen beim Park Club
Neben der Unsicherheit ihr international erfahrenes Zugpferd plagen den Park Club aber auch andere Sorgen. Sabrina Kix, die jüngere Schwester von Daniela, muss seit Monaten verletzungsbedingt pausieren. Norbert Kix: "Sabrina, meine zweite Tochter, ist schon seit vielen Monaten außer Gefecht. Sie ist bei der letzten Staatsliga-Partie im Vorjahr umgeknickt, danach hatte sie mit einem Virus und Knieproblemen zu kämpfen. Erst vor kurzem sind ihr die Sehnen, die im Knöchel gerissen sind, genäht worden."

Negrin als prominentester Transfer
Mit Denise Vock, die vom oberösterreichischen TC Gmunden nach Baden wechselte, und Katharina Negrin, die von der SG Erlach zum Park Club stieß, gibt es zwei prominente Neuzugänge in den Reihen der Staatsliga-Vereine. Negrin führte noch vorige Saison ihre Mannschaft in der niederösterreichischen Kreisliga zwei zum Titel und könnte die verletzungsbedingte Lücke, die Sabrina Kix hinterlässt, schließen. Die Umstellung von Kreisklassen-Niveau in die zweithöchste Spielklasse sollte für die 15-Jährige laut Norbert Kix kein Problem sein: "Ich kenne Kathi nun schon relativ lange und hab sie auch schon bei nationalen Damenturnieren gesehen. Dort hat sie sich mehr als wacker geschlagen, deswegen wird sie ihre Aufgabe sicher auch in der höheren Klasse gut meistern."

Meisterschafts-Stückwerk
Eine Umstellung gegenüber dem vorigen Jahr betrifft den Modus, in dem die zweithöchste Spielklasse des Landes ausgetragen wird. Anstatt zweier Vierergruppen mit anschließendem Playoff wird heuer im Meisterschaftssystem gespielt. Die ersten vier Runden werden dabei in den ersten beiden Juni-Wochen ausgetragen, die drei restlichen Begegnungen werden Anfang September absolviert. Werner Falb, Mannschaftsführer beim Badener Athletikklub, sieht darin kein Problem: „Ich denke nicht, dass das neue System viel ändern wird. Man wird aber sehen, wie es sich in der Praxis bewähren wird.“

Andreas Pernsteiner


Die aktuellen Mannschaftslisten und Auslosungen der Damen-Staatsliga 2005 sind hier auf der Website des ÖTV zu sehen.

Foto: Dieter Nagel


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