Peya oder Knowle - das ist hier die Frage

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag MEZ beginnt der Kampf des ÖTV-Daviscupteams in Australien. Jürgen Melzer ist im Einzel gesetzt - wer wird unsere Nummer zwei?

Nur noch wenige Stunden, bis Daviscup-Kapitän Thomas Muster den zweiten Einzelspieler für das Erstrundenduell mit Australien in Sydney bekannt gibt. tennisweb.at analysiert die Vorzüge von Alex Peya und Julian Knowle.

Auf Rasen war Peya besser - 1:0
Die Einzel-Bilanz auf dem edelsten aller Tennis-Beläge spricht für Alexander Peya. Der Wiener bestritt seit 2001 25 Matches auf Rasen, 15 davon gewann er auch. Julian Knowle bestritt 1997 sein erstes Rasen-Match in Bristol, 39 Singles folgten bisher. Mit einer Bilanz von 22:18 Siegen (+4) liegt der Vorarlberger knapp hinter Peya, der eine 15:10 (+5)-Siegquote aufweisen kann.

Knowle mit dem besseren Daviscup-Siegverhältnis - 1:1
Beide Akteure kamen bisher nur in der Euro-Afrika-Zone zum Single-Einsatz. Seine einzige Daviscup-Einzelpartie hat Julian Knowle 2001 bestritten. Der inzwischen 30-Jährige schlug damals auswärts den Kroaten Ivan Ljubicic und holte den einzigen Punkt für Österreich. Alex Peya kam bisher zweimal zum Einzel-Einsatz: 2002 unterlag er im Dead Rubber Andrei Pavel beim 0:5 in Rumänien, 2003 schlug er als Österreichs Nummer eins den Norweger Jan-Frode Andersen glatt.

Die Weltrangliste sieht Peya in Front - 2:1
In der aktuellen ATP-Entry-List liegt Alex Peya als Nummer 144 der Welt deutlich vor Julian Knowle, den der ATP-Computer an Position 284 führt. Knowle konzentrierte sich in den letzten Jahren aufs Doppel, bestritt nur 17 Einzelturniere. Peya im Vergleich war bei 23 Turnieren im Einzel am Start.

Einzelbilanz seit dem letzten Daviscup-Match spricht für Knowle - 2:2
Wegen seiner in St. Petersburg gegen Marat Safin erlittenen Knöchelverletzung war Alex Peya zu Saisonbeginn außer Gefecht. Seine negative Matchbilanz von 5:7 seit letztem September ist auch darauf zurückzuführen. Die Bilanz von Julian Knowle seit Pörtschach ist mit 9:8 knapp positiv. Zu Beginn des Jahres schaffte Julian die Quali in Chennai, Ende Jänner verpasste er den Hauptbewerb in Mailand nur knapp. Seither hat der Vorarlberger jedoch kein Einzelmatch mehr bestritten.

Gleiche best of five-Bilanz - 2,5:2,5
Leicht negativ ist die Bilanz der beiden Österreicher in 5-Satz-Matches. Peya verlor fünf seiner neun Partien. Knowle musste sich in 13 Matches auf drei Gewinnsätze sieben Mal geschlagen geben.

Die große Unbekannte - 3:2,5
Dass Alex Peya noch nie gegen die zu erwartenden Einzelspieler der Australier Hewitt und Arthurs gespielt hat, könnte ein kleiner, aber entscheidender Vorteil für den Wiener sein. Julian Knowle musste sich ja beiden bereits geschlagen geben.

Der Return des Bihänders - 3:3
Arthurs kommt offenbar mit Bihändern nicht wirklich gut zurecht, wie ein Blick auf seine Activity verrät: Gegen Jan-Michael Gambill, Fabrice Santoro oder Byron Black hat der Kanonenaufschläger noch nie gewonnen ...

pr


Foto: ÖTV/Kirsch


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