Daniela überlegen, Schiessi ganz knapp

Daniela Kix ließ im Damenfinale der österreichischen Hallen-Meisterschaften in Neusiedl Nicole Remis wenig Chance. Thomas Schiessling musste gegen Max Raditschnigg ins Tiebreak des dritten Satzes.

Die österreichischen Hallenstaatsmeisterschaften im Tennistreff Neusiedl sind vorbei, die neuen Meister heißen Daniela Kix und Thomas Schiessling.

Tiroler-steirischer Krimi
Als Favorit war Staatsmeister Thomas Schiessling ins Herren-Finale gegen den 21-jährigen Steirer Max Raditschnigg gegangen - und der Tiroler wurde seiner Favoritenrolle auch gerecht. Allerdings musste er dazu weit über zwei Stunden kämpfen: 4:6, 6:1, 7:6 (3) lautete das Ergebnis im Generationenduell. Damit ist der 30-jährige Schiessling erstmals auch österreichischer Hallenmeister.

Enge Angelegenheit im Dritten
Spannend verlief vor allem Durchgang drei. Das siebente Spiel bei Aufschlag Raditschnigg dauerte alleine knapp 20 Minuten. Der Steirer wehrte drei Breakbälle ab und ging letztlich 4:3 in Führung. Bei 5:4 hatte dann Schiessling Mühe beim Service, musste bei 15:40 zwei Matchbälle abwehren - den zweiten davon mutig mit einem Volley-Stopp! Die Kontrahenten hielten ihre Aufschlagspiele bis 6:6, der Tiebreak musste die Entscheidung bringen. Fünf unerzwungene Fehler von Raditschnigg (einer davon ein Doppelfehler auf 3:6) brachten Schiessling drei Matchbälle, den ersten verwertete er gegen den ans Netz stürmenden Raditschnigg mit etwas Hilfe vom Netzband - 7:3.

Max mit seinem Spiel zufrieden, Tommy nicht
"Ich bin mit dem Linkshänder-Spin von Max heute nur sehr schlecht zurecht gekommen. Außerdem ist meine wirkungsvollste Waffe, der Vorhand-Topspin-Cross, gegen ihn natürlich wirkungslos - da ist eben auch seine Vorhand. Ich hab heute viel Glück gehabt, und das braucht man auch, wenn man nicht gut spielt", so der Österreichische Hallenmeister 2005 nach dem Duell. Auch Raditschnigg war nicht unzufrieden mit dem Erreichten: "Mir ist das Spiel von Thomas gut gelegen, sein Spin auf meine Vorhand hat mir nicht weh getan. Ich hab sehr gutes Tennis gespielt, viel riskiert - viele Winner geschlagen. Aber leider hab ich meine Chancen nicht genützt."

Einseitige NÖTV-Angelegenheit
Alles andere als überraschend setzte sich im Damenfinale die topgesetzte Niederösterreicherin Daniela Kix durch. Sie siegte wie auch in den Runden zuvor souverän, ihre NÖTV-Landsfrau Nicole Remis kann sich nach dem 1:6, 2:6 nur mit dem Vizemeistertitel trösten. Das ernüchternde Resümee von Nicole: "Ich kann mir heute nichts vorwerfen. Daniela hat so druckvoll und fehlerfrei gespielt, ich hatte keine Chance."

Titel nie in Gefahr
Die aktuelle WTA-Nummer 363 spielte sich in eindrucksvoller Manier durch den Bewerb: Sie gab in ihren fünf Partien keinen Satz ab, verlor insgesamt lediglich acht Games. Am besten konnte sich neben Nicole Remis noch die 14-jährige Melanie Klaffner halten: In der zweiten Runde reichte es für sie ebenfalls für drei Spielgewinne. "Das es sogar im Finale so leicht sein würde, hab ich mir natürlich nicht gedacht. Mit meinem Spiel war ich aber die ganze Woche über sehr zufrieden - dafür habe ich auch hart gearbeitet", so Kix, die seit wenigen Wochen mit Thomas Buchmayer trainiert.

Redaktion


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