Sensationell: Viertelfinale für Tamira!

Die 14-Jährige schlug im Achtelfinale des Juniorenbewerbs die WTA-Nummer 288!

Die Ausgangsposition vor dem Achtelfinalmatch im Juniorenbewerb der Australian Open war eindeutig: Olga Savchuk ist als 17-Jährige nicht nur drei Jahre älter als ihre österreichische Gegnerin, sondern mit nur neun Turnieren auch bereits WTA-Nummer 288 - darunter mit einem Sieg bei einem 25.000 Dollar-Challenger und dem Viertelfinale beim WTA-Turnier von Tashkent.

Blitzstart
Tamira Paszek startete aber furios in das Match auf Court 10. Nach kurzer Zeit führte sie mit einem Break 3:0 und hatte auch im vierten Game bereits 0:40. Doch sie musste das Spiel noch abgeben und das sofortige Rebreak zum 3:2 hinnehmen. Die Vorarlbergerin schlug jedoch gleich wieder zurück und nahm der um drei Jahre älteren Ukrainerin postwendend wieder den Aufschlag ab.

Paszek macht die wichtigen Punkte
Nach einem abermaligen Aufschlagverlust zum 4:3 folgte dann das Schlüsselspiel des ersten Satzes. Ein umkämpftes Game mit Chancen auf beiden Seiten entschied schließlich Paszek vor allem wegen ihrer tollen, sehr gerade gespielten Rückhand, mit der sie das Spiel über weite Strecken diktierte, für sich. Zum 6:3 servierte sie dann ohne Probleme aus.

Babsi Schett und Patricia Wartusch waren auch unter den Zuschauern.
Angriffstennis vom Feinsten
Auch im zweiten Satz gingen die Spielerinnen, die beide auf der Rückhand ihre deutlich stärkere Seite haben, weiterhin volles Risiko – meist mit dem besseren Ende für Tamira. Gleich das erste Aufschlagspiel der 17-Jährigen aus Donetsk war sehr knapp, Paszek gelang mit sehr offensiv gespielten Returns das Break. Nach dessen Bestätigung schaffte Tamira mit einem Rückhand-Winner zum 3:0 ein zweites. Savchuk, die nicht aufsteckte, schaffte noch Spielgewinne zum 1:3 und 2:5, bei eigenem Aufschlag verwertete die beste Österreicherin in der ITF-Rangliste jedoch ihren vierten Matchball.

Unzufrieden trotz Sensation
Tamiras Reaktion auf den sicherlich bemerkenswertesten Sieg ihrer bisherigen Karriere: Sie war mit ihrem Spiel ziemlich unzufrieden. "Ich hab wirklich nicht gut gespielt, 29 unerzwungene Fehler sind zu viel."

Nun gegen WTA-Nummer 367
Im Viertelfinale trifft Paszek auf die als Nummer zwölf gesetzte Ungarin Agnes Szavay. Die 16-Jährige ist die ITF-Nummer 13 und in der WTA-Rangliste auf Position 367 platziert. Seit Ende 2003 ist die Rechtshänderin auf der Damentour unterwegs, 2004 gewann sie das 10.000er von Ciampino und stand beim 50.000 Dollar-Challenger von Shenzhen im Semi.

Schlechte Erfahrungen für Österreicherinnen
Im April 2004 ließ die Ungarin beim 10.000 Dollar-Future von Bol Daniela Kix nur ein Game. Auch Marielle Weihs gelang kein Satzgewinn, Nadine Schlotterer unterlag der Budapesterin in drei. Ein Duell Paszek-Szavay gab es bislang nur im Doppel, dies gewann im März 2004 die Ungarin.

"Ich weiß nicht, was mich erwartet"
"Ich habe Szavay im Einzel noch nie gesehen und kann sie deshalb auch nicht einschätzen. Mein Ziel, das Viertelfinale, habe ich erreicht. Alles was jetzt kommt, ist ein Plus. Aber wenn man im Viertel steht, will man natürlich auch ins Semi", so Tamira vor dem Duell am Freitag.

Peter und Peter aus Melbourne




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