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Melzer, Koubek, Muster, Köllerer: Tennis ist wieder da!
Horst Texter bloggt seit September 2009 über rot-weiß-rote Tennis. Seine wöchentliche Rubrik "Was gesagt gehört" lesen Sie bei uns!
Tennis macht wieder Schlagzeilen in Österreich! Die Sportteile der Zeitungen platzen vor Tennismeldungen, Sport am Sonntag hatte einen Tennisschwerpunkt und neben French-Open-Semifinalist Jürgen Melzer auch Österreichs Allzeit-Helden Thomas Muster geladen. Letzterer, aktuell 42 Jahre alt und frisch gebackener Familienvater, gab in Rip Curl-Shirt, mit Vollbart und etwas zu langem Haupthaar zu Protokoll, er habe es sich in letzter Zeit sehr gut gehen lassen, „vielleicht a Bissal zu gut...“ Und weil er den Wettkampf so liebt, will er jetzt wieder mehr trainieren und beim einen oder anderen Challenger-Turnier antreten!
Die Meldung schlug aber keine Wellen, es dürfte wohl niemandem aufgefallen sein - das hätt‘s früher nicht gegeben! Erinnerungen an das Jahr 2004 wurden bei mir wach, als sich Muster in einer Exhibition in der Wiener Stadthalle mit Stefan Koubek maß und sang- und klanglos unterging. Aber er hat schon recht: Soll er trainieren und Turniere spielen, wenn es ihm noch taugt! Er ist eine Legende und genießt für mich Narrenfreiheit!
Natürlich verdanken wir die seitenfüllenden Tennisartikel auch dem nun offiziell zweitbesten Österreichischen Tennisspieler nach Muster: Jürgen Melzer, der dank seiner Semifinalteilnahme in Roland Garros nun als ATP-Nummer 16 geführt wird und damit Schaller, Skoff und Koubek und alle übrigen überflügelt hat. Pikantes Detail: Montagmittag war die Liste der bestplatzierten ÖTV-Athleten in internationalen Ranglisten auf sport.orf.at wesentlich länger: Peya (Career-High 92) und Marach (Career-High 82) waren darauf zu finden, Daniel Köllerer (Career-High 55) hingegen nicht. Klar ist, man muss Melzer Respekt zollen: Er war 0:2 Sätze und Break hinten gegen Novak Đoković im Viertelfinale und gewinnt die Partie noch! Auch gegen Nadal hat er nicht so schlecht gespielt... Aber ich werde dennoch kein Melzer-Fan werden! Auch glaube ich nicht, dass er einen Tennisboom hierzulande auslösen kann; er hat einfach kein Charisma, keine Ausstrahlung!
Stefan Koubek kam nicht durch sportliche Leistung, sondern durch eine „Massage“ wie er meint, in die Medien! Ein Youtube-Video vom Staatsliga-Match zwischen Daniel Köllerer und Stefan Koubek tauchte auf, wo zu sehen ist, dass Koubek seinem Kontrahenten an den Hals greift und ihn würgt. Die Erfindung der Handykamera wird der Kärntner verfluchen...
Durch den Disqualifikationssieg (Koubek wurde disqualifiziert, gesperrt, dann aber von Präsident Wolner begnadigt) offenbar beflügelt, beschloss Crazy-Burn-Out-Dani das Ende seines in der letzter Woche von Manager Nareyka diagnostizierten Burn-Outs und lief gestern in Queens auf Rasen ein: 3:6, 4:6 gegen Ivan Navarro aus Spanien. Ich bin wohl nicht der Einzige, der sich wegen seiner Solidaritätsbekundung lächerlich gemacht hat. Aber da stehe ich drüber!
Das wichtigste ist: Im heimischen Tennis ist wieder etwas los! Hoffentlich bleibt das auch so!
Ich bin Unbreakbar
Der direkte Link zum unbreakbaren Blog: unbreakbar.blogspot.com!
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