Miami: Köllerer und Paszek überzeugen, Bammer enttäuscht

Österreichs Nummer zwei bei den Herren bekommt nun die Möglichkeit, erneut gegen den ehemaligen Weltranglisten-Ersten Juan Carlos Ferrero anzutreten.

Mit zwei Siegen und einer Niederlage haben die Hauptbewerbe des Millionen-Turniers von Miami für die Österreicher begonnen. Bei den Herren erreichte Daniel Köllerer durch ein 4:6, 6:3, 6:2 über den Belgier Christophe Rochus die zweite Runde, in der Jürgen Melzer als Nummer 23 des Events direkt einsteigen wird. Tamira Paszek zog mit einem 6:4, 6:2 über die Britin Anne Keothavong wie 2009 in die zweite Damen-Runde ein, was Sybille Bammer leider nicht gelang – 3:6, 6:3, 3:6 gegen die Französin Pauline Parmentier.

"Zeit zur Revanche"
Köllerer tat sich gegen den Älteren der beiden Rochus-Bruder anfangs schwer, ins Spiel zu kommen. Der Oberösterreicher vergab zudem im ersten Satz seine zwei Breakbälle, während sein Gegner die einzige Chance nützte. "Aber ich bin dann immer stärker geworden", meinte Köllerer. Im zweiten Durchgang reichte ein Break zum 3:1, im dritten nahm er Rochus bei 1:1 und 4:2 den Aufschlag ab und brachte nach 2:04 Stunden und einem hart umkämpften letzten Spiel den Sieg ins Trockene. Nun fordert "Dani" erneut den Spanier Juan Carlos Ferrero, dem er in Indian Wells mit einer dabei erlittenen Oberschenkelverletzung 3:6, 0:6 unterlegen war. "Die Verletzung macht keine Probleme mehr. Es ist Zeit zur Revanche", posaunt Köllerer.

Harte Nuss für Paszek
So wie Köllerer hatte auch Paszek in ihrem Auftaktmatch Startprobleme. Die Vorarlbergerin lag gegen Keothavong rasch 2:4 zurück, entschied dann aber die nächsten sechs Games für sich. Das sofortige Rebreak zum 2:1 im zweiten Satz steckte die 19-Jährige weg, sie zog auf 4:1 und fast sogar auf 5:1 davon und war in der Folge ungefährdet. Paszek gewann damit nach Birmingham 2007 auch das zweite Duell mit der Britin, die so wie sie die zweite Jahreshälfte 2009 verletzungsbedingt hatte auslassen müssen. Nächste Gegnerin von "Mimi" ist nun die auf 22 gesetzte Anastasia Pavlyuchenkova. Die 18-jährige Russin hatte vor der US-Tournee in Monterrey ihren ersten WTA-Einzeltitel geholt und ist bereits die Nummer 25 der Welt.

Kein Duell mit Ivanovic
Mit einer großen Enttäuschung endete das Turnier für Sybille Bammer. Österreichs Nummer eins vergab im ersten Satz über drei Games verteilt insgesamt fünf Breakchancen, Parmentier nützte eine ihrer vier Gelegenheiten. Der zweite Durchgang begann gleich mit vier Breaks, ehe Bammer die Partie in den Griff zu bekommen schien. Doch der Aufwärtstrend hielt nur bis in den dritten Satz hinein, wo die Oberösterreicherin gleich mit 1:4 in Rückstand geriet. Die Aufholjagd war erfolglos, bei 3:4 gab Bammer erneut und diesmal vorentscheidend ihr Service ab – das Aus nach 2:10 Stunden Spielzeit. Damit verpasste die 29-Jährige auch ein Duell mit der früheren Weltranglisten-Ersten Ana Ivanovic aus Serbien.


zurück zur Übersicht