Jahresrückblick 2009 - Oliver Marach, Julian Knowle & Sandra Klemenschits

In Teil 5 des Jahresrückblicks 2009 analysieren wir die Saisonergebnisse der Doppelspezialisten Oliver Marach, Julian Knowle und Sandra Klemenschits.

Oliver Marach
Der Steirer Oliver Marach schaffte im Jahr 2009 den absoluten Durchbruch im Doppel. Österreichs neue Nummer eins beendete das Jahr auf dem 13. Rang und schloss das Team-Ranking gemeinsam mit seinem polnischen Partner Lukasz Kubot auf dem siebenten Rang ab. Das österreichisch-polnische Duo startete mit der Habfinal-Teilnahme bei den US-Open famos in die Saison und erreichten Ende Februar in Acapulco ihr erstes Saison-Finale, bei dem sie dem tschechisch-slovakischen Duo Frantisek Cermak und Michal Mertinak knapp im Match-Tiebreak unterlagen. Den ersten von drei Turniersiegen sicherten sich die beiden Anfang April in Casablanca und legten ein Monat später den zweiten in Belgrad nach. In Wimbledon stürmten Marach/Kubot souverän ins Viertelfinale, wo sie gegen Nenad Zimonjic und Daniel Nestor ohne Chance waren. Mitte August spielten die beiden beim Masters-1000 Event von Cincinetti ein weiteres starkes Turnier und konnten im Halbfinale den ersten Satz gegen die Bryan-Brüder mit 6:0 gewinnen. Nichtsdestotrotz gelang der erste Sieg gegen das beste Doppel der Welt nicht. Den dritten und letzten Turniersieg 2009 holte Marach in Wien, als er mit Kubot das Daviscup-Doppel Jürgen Melzer und Julian Knowle ganz knapp besiegen konnte. Den absolute Karriere-Höhepunkt erreichte der Grazer mit der Qualifikation für das World-Tour-Masters in London. Dort schieden Marach/Kubot trotz zweier Siege in der Vorrunde unglücklich aus.


Julian Knowle
Österreichs Nummer zwei im Doppel liegt in der Weltrangliste im Moment auf dem 21. Platz. Knowle, der im vergangenen Jahr hauptsächlich mit Jürgen Melzer auf der Tour unterwegs war, kassierte zu Beginn der Saison vier Erstrunden-Niederlagen in Folge. In Marseille erreichte der Vorarlberger dann mit dem Isreali Andy Ram das Endspiel wo sie sich den Lokalmatadoren Arnaud Clement und Michel Lodra geschlagen geben mussten. Den ersten guten Erfolg mit Melzer feierte Knowle beim ATP-Event von Miami, als die beiden bis ins Semifinale vorstoßen konnten. Ein echter Dorn im Auge ist das Abschneiden von Knowle/Melzer bei den Grand-Slam-Turnieren 2009. Die beiden kamen bei keinem Event über das Achtelfinale hinaus, was das Erreichen der Top-Acht zu Jahresende so gut wie unmöglich machte. Den ersten von zwei Titel gewannen die beiden Österreicher in New Haven Ende August mit einem Finalsieg über Bruno Soares und Kevin Ullyett. Der erfolgreichste Monat 2009 war für Knowle/Melzer der Oktober. Turniersieg in Tokio, Halbfinale in Shanghai und der Finaleinzug in Wien standen auf der Haben-Seite. Danach spielte der Vorarlberger, der im nächsten Jahr gemeinsam mit Robert Lindstedt auf Titeljagd gehen wird, mit Andy Ram bzw. Martin Damm, konnte aber kein Match mehr für sich entscheiden.


Sandra Klemenschits
Die Doppel-Spezialistin bei den Damen beeindruckte in der vergangenen Saison mit konstant starken Leistungen und beendet das Jahr als Nummer 93 der WTA-Doppel-Rangliste. Zum Auftakt der Saison holte die Linkshänderin an der Seite der Luxemburgerin Claudine Schaul den Titel bei dem mit 10.000 Dollar dotierten Turnier in Glasgow. Den zweiten Titel der Saison folgte Anfang März gemeinsam mit Melanie Klaffener beim 50.000 Dollar-Event von Biberbach. Mit ihrer deutschen Partnerin, Julia Görges, spielte Klemenschits zwei mit 100.000 Dollar dotierten Turniere und schrammten beide Male im Endspiel knapp am Titel vorbei. Ende Mai konnte sich Österreichs beste Doppel-Spielerin an der Seite der Ungarin Aniko Kapros mit dem Titel in Grado trösten. Mitte Juni in Padova gelang es den beiden einen weiteren Turniersieg einzufahren, ehe für Klemenschits/Kapros beim WTA-Event in Budapest in Runde eins Endstation war. Sowohl im August (Monteroni & Trnava), als auch im September (Biella & Mestre) gelang Klemenschits mit verschiedenen Partnerinnen jeweils ein Turniersieg-Doppelpack. Mit dem Titel in Prerov Anfang Dezember schloss Klemenschits ein tolles Jahr mit ihrem neunten Saison-Titel ab.


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