Jahresrückblick 2009 - Tamira Paszek, Nikola Hofmanova & Melanie Klaffner

In Teil 4 des Jahresrückblicks 2009 analysieren wir die Saisonergebnisse von Tamira Paszek, Nikola Hofmanova & Melanie Klaffner.

Tamira Paszek
Als echtes Seuchenjahr kann die Vorarlbergerin Tamira Paszek die vergangene Saison beschreiben. Die 18-Jährige fiel 2009 um über 100 Ränge auf den 187. Platz zurück und ist nun nur mehr Österreichs Nummer vier. Das Jahr begann für Paszek mit einer Dreisatz-Niederlage gegen Jelena Dokic in der ersten Runde der Australian-Open denkbar schlecht. Nachdem dann auch in Pattaya und in Dubai zum Auftakt Endstation war, erkämpfte sie sich Mitte März in Indian Wells mit einem Sieg über Maria Santangelo den ersten Hauptbewerbs-Erfolg. Ihre wohl beste Saisonleistung gelang der Dornbirnerin wohl beim großen WTA-Event in Miami, bei dem sie nach überstandener Qualifikation und Erstrunden-Sieg über Monika Niculesco die aktuelle Nummer drei der Weltrangliste, Svetlana Kusnetsowa, an den Rand einer Niederlage brachte. Ergebnistechnisch bestritt Paszek im April mit dem Viertelfinal-Einzug in Ponte Vedra Beach ihr bestes Turnier. Von Verletzungen geplagt bestritt „Mimi“ im Juni in der ersten Runde von Wimbledon gegen Virginie Razzano ihr bislang letztes Bewerbsspiel, bei dem sie beim Stand von 0:6, 1:3 aufgeben musste.

Paszek trat in der abgelaufenen Saison nur bei fünf Turnieren im Doppel an. Leider konnte sie sich bei ständig wechselnden Partnerinnen kein einziges Mal für die zweite Runde qualifizieren.

Abseits des Courts sorgte Paszek mit einer Pressekonferenz in Bad Gastein für Schlagzeilen: Dort hatte sie im Juli erzählt, dass sie sich im Zuge einer Therapie von einer Ärztin Blut abnehmen und mit homöopathischen Essenzen angereichert in die Bandscheibenregion wieder injizieren habe lassen. Laut Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) stellen diese Eigenblutinjektionen eine verbotene Methode dar und sind als Doping zu werten. Die Rechtskommission der NADA (Nationale-Anti-Doping-Agentur) sah allerdings von einer Sperre ab und stellte das Verfahren gegen Paszek ein.


Nikola Hofmanova
Die junge Burgenländerin hievte sich im Jahr 2009 auf eine neue Tennis-Ebene. Mit tollen Ergebnissen machte Hofmanova einen riesen Sprung nach vorne und erreichte mit Platz 190 ihr selbst gesetztes Jahresziel. Damit verbesserte sich die 18-Jährige um über 200 Ränge und wird im nächsten Jahr die Top-100 in Angriff nehmen. Nach einem etwas holprigen Saison-Start schlug „Niki“ im Mai mit dem Turniersieg beim 50.000 Dollar-Event von Fukuoka so richtig zu. Zwar blieb es im Vorjahr bei dem einen Turniersieg, nichtsdestotrotz kann sich die Statistik sehen lassen. Sie erreichte Ende Mai/Anfang Juni bei den aufeinander folgenden Turnieren in Nagano und Bukhara zwei Mal in Folge das Endspiel. Ein kleines Tief musste die Burgenländerin Im Juni und Juli hinnehmen als sie nur mit der Achtelfinal-Teilnahme in Pozoblanco punkten konnte. Danach präsentierte sich die Rechtshänderin sowohl in Almaty (Halbfinale) und Astana (Finale) wieder in blendender Form und reiste mit großen Erwartungen zur Qualifkation für die US-Open. Mit Auslosungspech scheiterte „Niki“ zum Auftakt an der Top-100-Spielerin Katie O’Brien. Auch beim Heim-Turnier in Linz blieb Hofmanova ein Platz im Hauptbewerb verwehrt. In der letzten Qualifikationsrunde musste sie sich der Kroatin Petra Martic geschlagen geben.

Ähnlich wie Paszek wechselte auch Hofmanova von Turnier zu Turnier im Doppel ihre Partnerinnen. Insgesamt stehen für die vergangene Saison eine Halbfinal-Teilnahme (Almaty), sowie vier Einzüge in Viertelfinali (Pozoblanco, La Coruna, Shrewsbury, Helsinki) zu Buche.


Melanie Klaffner
Keinen wirklichen Ranking-Fortschritt erreichte Österreichs Nummer sechs, Melanie Klaffner. 2008 beendete die Oberösterreicherin das Jahr als Weltranglisten-257, Ende 2009 20 Ränge weiter vorne. Die 19-Jährige begann ihre Saison sehr durchwachsen und konnte nach Anfang April beim 25.000 Dollar-Turnier in Pelham erstmals punkten. Den ersten Höhepunkt der Saison hatte Klaffner im Juli beim Sandplatzturnier im schwedischen Ystad als sie ohne Satzverlust das Endspiel erreichte. Dort unterlag die Oberösterreicherin der Slovakin Lenka Wienerova. Mit einer Wildcard ausgestattet startete Klaffner beim WTA-Event von Bad-Gastein und unterlag überraschend zum Auftakt der Qualifikantin Tereza Hladikova. Der zweite Erfolg in der abgelaufenen Saison folgte Ende September in Georgien. Beim Turnier in Telavi erreichte die Österreicherin das Endspiel, war aber dort gegen Reka-Luka Jani aus Ungarn ohne Chance. Danach folgten fünf Niederlagen in Folge, ehe Klaffner mit dem Viertelfinal-Einzug in Puebla für einen versöhnlichen Saison-Ausklang sorgte.

Im Doppel trug sich die junge Oberösterreicherin zwei Mal in die Siegerlisten ein. Gemeinsam mit ihrer Landsfrau Sandra Klemenschits entschied sie das Turnier in Biberbach für sich. Den zweiten Titel sicherte sie sich in Indian Harbour Beach an der Seite der Kanadierin El Tabakh. Außerdem qualifizierte sich Klaffner fünf weitere Male für das Endspiel der Doppel-Konkurrenzen. Im Ranking befindet sich die 19-Jährige im Moment auf dem 163. Platz.


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