Jahresrückblick 2009: Sybille Bammer, Patricia Mayr & Yvonne Meusburger

In Teil 2 des Jahresrückblicks 2009 analysieren wir die Saisonergebnisse der Top 3 der Damen: Sybille Bammer, Patricia Mayr und Yvonne Meusburger.

Sybille Bammer
Das Jahr 2009 verlief für Sybille Bammer nicht so gut wie die beiden Jahre zuvor. Verantwortlich dafür waren unter anderem immer wieder kehrende Schulterschmerzen, die sie über lange Zeit der Saison plagten. Zu Beginn des Jahres gewann die 29-jährige Oberösterreicherin nicht viel. Erst beim hoch dotierten Premier-Event in Indian Wells kam sie richtig in Fahrt und spielte sich ins Viertelfinale, in dem ihr die Schulterverletzung ein Antreten gegen Ana Ivanovic unmöglich machte. Die Monate danach waren wieder eher durchwachsen, bis zum Turnier in Prag, das sie mit einem 7:6, 6:2-Erfolg gegen Francesca Schiavone für sich entschied. Es war der zweite WTA-Tour-Titel nach Pattaya im Jahr 2007. Einen Monat später hatte Bammer in Cincinatti ein weiteres Highlight: Dort zog sie mit Siegen gegen Agnieszka Radwanska und Serena Williams, die damalige Nummer zwei der Welt, ins Viertelfinale ein. In diesem hatte sie gegen Jelena Jankovic klar das Nachsehen. Außer bei diesen drei Erfolgen kam Sybille heuer nie mehr als eine Runde weiter. Bei den Grand Slam-Events scheiterte sie außer in Paris (zweite Runde) jeweils zum Auftakt. Somit ist der Rückfall im WTA-Ranking auf den 54. Platz leicht erklärt. Sollte sie nächstes Jahr verletzungsfrei bleiben, ist ihr eine Steigerung auf alle Fälle zutrauen. Durch die heurigen schlechten Grand Slam-Resultate kann sie gerade dort 2010 viele Punkte sammeln.

Fedcup spielte Bammer 2009 - verletzungsbedingt - nicht. Da ihr Trainer Jürgen Waber seit neuestem Fedcup-Kapitän ist, könnten die Voraussetzungen für ein Antreten Bammers im Jahr 2010 kaum besser sein.

Patricia Mayr
Österreichs Nummer zwei Patricia Mayr konnte sich im Jahr 2009 unter den Top 100 der Tenniswelt etablieren. Im Februar erreichte sie nach der zweiten Runde bei den Australian Open erstmals ein zweistelliges Ranking. Gleich darauf verbuchte sie den größten Saison-Erfolg: das Semifinale beim WTA-Turnier in Bogota. Danach verlief die Saison relativ konstant, nach oben und nach unten gab es relativ wenig Ausreißer. Auf Challenger-Ebene spielte sie sich in Dothan (USA) ins Halbfinale, vier weitere Male stand sie bei Challengern im Viertelfinale. Im Mai nahm sie mit Platz 70 ihr bis dato bestes WTA-Ranking ein, zum Jahresende liegt sie auf Platz 92.

Beim Fedcup in der Euro-Afrika-Zone I in Estland holte sie am Ende einen ganz wichtigen Punkt: Nachdem alle drei Gruppenspiele für Österreich verloren gingen, entschied das Duell gegen Luxemburg über Abstieg oder Nichtabstieg. In diesem lief Mayr beim 0:1-Rückstand aus österreichischer Sicht gegen Mandy Minella ein, und drehte einen Satzrückstand noch um und holte anschließend auch das entscheidende Doppel mit Sandra Klemenschits.

Yvonne Meusburger
Ein schwieriges Jahr hatte Yvonne Meusburger. Das Jahr 2007 hatte sie auf Platz 61 beendet, Ende 2008 stand sie nur mehr auf Rang 100. So stand sie gleich zu Jahresbeginn unter Druck sich unter den Top 100 zu halten. Zu diesem Zeitpunkt ging jedoch nicht viel auf, und sie holte bis März kaum Punkte. Danach lief es besser, wenngleich sie bis zum Sommer ein "Viertelfinal-Fluch" plagte: Sieben Mal hintereinander (sechs Mal bei Challengern, ein Mal in Bad Gastein) war für sie im Viertelfinale Endstation. Im Sommer konnte sie diese Serie beenden und holte sich die Titel bei den 25.000ern in Hechingen (GER) und Trnava (SVK). Weiters hat sie noch ein Finale beim 50.000 Dollar-Challenger in Mestre (FRA) vorzuweisen. Die Saison 2010 nimmt sie von Rang 116 in Angriff. Da sie die ersten beiden Monate kaum Punkte zu verteidigen hat, könnte sie mit guten Ergebnissen in dieser Zeit die Rückkehr in die Top 100 und somit die direkte Qualifikation bei WTA-Turnieren schaffen.



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