Dubai: Ram darf spielen

Das Einreiseverbot für die israelische Profispielerin Shahar Peer zum WTA-Turnier nach Dubai sorgte international auf sportlicher und politischer Ebene für Aufsehen. Aufgrund internationalem Drucks darf nun Peers Landsmann Andy Ram beim Herrenbewerb von Dubai spielen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben sich dem Druck nach dem Skandal um das Einreise-Verbot für die israelische Tennis-Spielerin Shahar Peer zum WTA-Turnier in Dubai scheinbar gebeugt. Nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur WAM unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Außenministeriums erteilen die VAE Peers Landsmann Andy Ram für das kommende Woche ebenfalls in Dubai stattfindende ATP-Turnier ein Visum. Nach Angaben des Ministeriums-Mitarbeiters erhält Ram eine Sondererlaubnis.

Skandal um Peer
Zur Vorgeschichte: Der israelischen Spielerin Shahar Peer (WTA 45) war zuletzt die Einreisegenehmigung in die VAE und somit der Start beim WTA-Turnier in Dubai verweigert worden. Daraufhin hatte Peer die WTA zu Konsequenzen aufgefordert, die jetzt sogar eine Streichung des Turniers in Erwägung zieht. Bis zuletzt hatten auch Spielerinnen das Einreiseverbot kritisiert, einen Boykott jedoch ausgeschlossen.

Ram drängt auf Einreiseerlaubnis
Mit dem Israeli Andy Ram, neuerdings Doppelpartner von Julian Knowle, drohte sich der Fall beim eine Woche später stattfindenden Herrenbewerb von Dubai zu wiederholen. Auch er hatte um ein Visum angesucht, zugleich die ATP um Rückendeckung gebeten: "Das Turnier abzusagen, ist das Letzte, was Shahar und ich möchten. Aber etwas muss getan werden, damit sich diese Situation im nächsten Jahr nicht wiederholt", hatte der 28-Jährige vor Tagen gemeint, zugleich aber auch Verständnis für die Sorge der Turnierorganisatoren um mögliche Fanproteste und Sicherheitsrisiken gezeigt.

Sondererlaubnis
Nachdem inzwischen auch mit dem Europe Wall Street Journal ein Sponsor abgesprungen war, haben die arabischen Behörden jetzt also den Start von Ram offensichtlich genehmigt. Dieses hatte der VAE-Botschafter in den USA dem amerikanischen Kongressabgeordneten Anthony Weiner bestätigt. Weiner: "Ich habe den Eindruck, dass die arabischen Behörden das Richtige tun wollten. Aber das ist für Frau Peer jetzt wohl nur noch ein kleiner Trost."



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