Jahresrückblick Teil 3: Die Bilanz der Österreicherinnen

Ein bewegtes Jahr aus der Sicht der österreichischen Spitzenspielerinnen geht zu Ende. Die positiven und negativen Highlights sollen in dieser Rubrik nochmals erwähnt werden: Teil 3 mit Sybille Bammer, Tamira Paszek, Patricia Mayr und Sandra Klemenschits.

Sybille Bammer
Österreichs Nummer eins Sybille Bammer spielte 2008 eine konstante Saison. Die Oberösterreicherin schaffte bei den US Open und bei den Olympischen Spielen in Peking sensationell den Einzug ins Viertelfinale. Auch bei den Turnieren in Doha und Los Angeles schaffte sie den Sprung unter die letzten acht, der Einzug in ein Semifinale blieb Bammer heuer allerdings verwehrt. Am Ende der Saison war sie als 26. nur um wenige Plätze schlechter klassiert als im Vorjahr – damals war sie als 21. in die Winterpause gegangen.

Tamira Paszek
Österreichs Nummer zwei Tamira Paszek blickt auf eine eher durchwachsene Saison zurück. Die Vorarlbergerin, die seit Juni wieder mit ihrem Coach Larri Passos zusammen arbeitet, stürzte im Ranking um 32 Positionen auf Rang 73 ab. Ein weiterer Dämpfer für Paszek war die Nicht-Nominierung für die Olympischen Spiele in Peking – danach dachte die 18-Jährige sogar über einen Nationenwechsel nach. Auch im FedCup lief es für die Dornbirnerin nicht nach Wunsch. Beim Duell gegen die Schweiz verlor sie ihre beiden Spiele gegen Patty Schnyder und Stefanie Vögele jeweils nach Satzvorsprung. Letztlich musste sich das österreichische Team mit 2:3 geschlagen geben und erstmals seit 14 Jahren in die Euro/Afrika-Zone absteigen.

Zum Saisonabschluss sorgte sie abseits des Court noch einmal für Schlagzeilen: Sie brach die Schule ab, um den Führerschein zu machen. Dennoch gab es für Österreichs Nachwuchshoffnung im turbulenten Jahr 2008 auch sportliche Erfolge. Im Juli bezwang sie in Montreal Ana Ivanovic in drei Sätzen, im September glückte ihr auf Bali der Einzug ins Endspiel. Dort verhinderte die Schweizerin Patty Schnyder allerdings Paszeks zweiten Turniersieg nach Portoroz 2006.

Patricia Mayr
Die Tirolerin war aus heimischer Sicht die Aufsteigerin der Saison: Nach dem Erfolg beim Future in Hvar trug sie sich bei den Challengern in Reggio Calabria, Grado, Dnipropetrowsk und St. Denis in die Siegerlisten ein. Auch beim Heimturnier in Bad Gastein sorgte die 22-Jährige für Furore und erreichte zum bislang einzigen Mal ein Viertelfinale auf der WTA-Tour. Durch diese Erfolge machte Mayr im Ranking einen großen Sprung nach vorne und verbesserte sich in der abgelaufenen Saison von Position 343 auf Rang 112. Beim Einladungsturnier in St. Anton Mitte Dezember zeigte sie noch einmal ihr Können und holte sich nach Siegen über Patty Schnyder (SUI) und Sofia Arvidsson (SWE) den Turniersieg.

Sandra Klemenschits
Ein bemerkenswertes Comeback schaffte Sandra Klemenschits in diesem Jahr: Die 25-Jährige, hatte den Unterleibskrebs besiegt, verlor aber im April ihre Zwillingsschwester Daniela, die an der gleichen Krankheit gelitten hatte. Nur wenige Monate nach dem Tod ihrer Schwester kehrte Sandra beim WTA-Turnier in Bad Gastein auf den Platz zurück. Ende August feierte sie an der Seite von Barbara Hellwig beim 10.000 Dollar-Future in Pörtschach den ersten Turniersieg nach ihrem Comeback, außerdem erreichte sie bei den Challengern von Hechingen (GER) und Marburg (SLO) die Vorschlussrunde.


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