Wien: Fischer und Peya out

Die beiden Österreicher konnten ihre favorisierten Gegner lange fordern.

Schlechter Tag für Österreichs Tennis-Herren bei der mit 653.000 Euro dotierten Bank Austria-Trophy in Wien. Nach Martin Fischers 6:7, 6:7-Niederlage gegen Juan Martin del Potro, erwischte es auch Alex Peya in Runde eins. Der Wiener musste sich dem Franzosen Geal Monfils nach gewonnenem ersten Satz mit 6:3, 1:6, 3:6 geschlagen geben. Damit ist Jürgen Melzer Österreichs letzte Hoffnung im Einzelbewerb.

Service stoppt Peya
Nach der Partie haderte Peya vor allem mit seiner Aufschlagleistung: "Leider hat mich heute mein Service im Stich gelassen, davon bin ich abhängig. Mein restliches Spiel war besondes im ersten Satz sehr stark", so der Lokalmatador, der im Matchverlauf lediglich 42 seiner ersten Aufschläge ins Feld brachte.

"Fisch" vergibt Satzball
Bereits zuvor hatte Martin Fischer gegen Del Potro eine weitere Talentprobe abgelegt und den Argentinier über die gesamte Spieldauer gefordert. Im ersten Satz ging es ohne Serviceverlust ins Tiebreak. Das entwickelte sich in der Folge zum wahren Krimi: Zunächst ließ Del Potro zwei Satzbälle ungenützt, Fischer kam zu einem Satzball, ehe der Argentinier nach knapp einer Stunde seine dritte Möglichkeit verwertete. "In engen Situationen darf man sich von der Nummer neun der Welt keine unnötigen Fehler erwarten", meinte Martin bei der Pressekonferenz.

Satzausgleich knapp verfehlt
Im zweiten Satz erwischte Fischer einen optimalen Start, schaffte das frühe Break und ging 2:0 in Führung. Doch die Nummer drei des Turniers machte anschließend vier Games und man erwartete schon das baldige Ende der Partie. Mit dem Rücken zur Wand spielte "Fisch" auf einmal groß auf und schaffte zwei Breaks in Folge, jenes zum 5:4 sogar zu null. Leider konnte er dieses nicht bestätigen, somit ging es ins Tiebreak: Dort musste er sich nach neuerlicher 5:4-Führung noch 5:7 geschlagen geben.

Publikum begeistert
Zwar blieb Fischer der erstmalige Einzug in die zweite Runde der TennisTrophy verwehrt, beim Wiener Publikum hat er sich mit seinem mitreißenden Fighten aber in die Herzen gespielt. Trotzdem überwog beim 22-Jährigen direkt nach der Partie die Enttäuschung: "Bei einem Future hätte ich gegen die Nummer 440 der Welt so eine Partie wahrscheinlich gewonnen. Aber gegen die Nummer neun vor so einem Publikum ist es doch etwas anderes, solche Situationen bin ich noch nicht gewöhnt. Sonst spiel ich eben in Nottingham, wo zwei Hanseln vorbeirennen." In den nächsten Wochen spielt Martin ein Challenger in Dänemark, eventuell die Qualifikation für Basel oder Lyon und zu guter letzt zwei Challenger in Deutschland.

Aus der Wiener Stadthalle berichten: Bernt Baumgartner & Andreas Simon

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