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Mons: Koubek bekommt zum Comeback 'Lieblingsgegner' Rochus vorgesetzt
Beim belgischen Challenger steht auch Martin Fischer im Hauptfeld - er geht als Favorit in sein erstes Match.
Der größte Challenger der kommenden ATP-Woche geht in Belgien über die Bühne, in Mons, und ist mit 106.500 Euro dotiert. Alle acht Gesetzten sind Top-100-Spieler, wenig überraschend stark präsentiert sich das belgische Aufegbot: Steve Darcis ist topgesetzt, Olivier Rochus die Nummer sechs, sein Bruder Christophe die Nummer acht. Gegen diesen, den mit 30 Jahren älteren der beiden Brüder, spielt Stefan Koubek sein erstes professionelles Tennis-Match seit dem - bereits mit akutem Bandscheibenvorfall bestrittenen - 0:6, 1:6 Ende März in Miami gegen Robin Söderling.
Gegen den "Lieblingsgegner" ...
"Ich musste schmunzeln, als ich von meinem Los erfahren habe", sagt Koubek, der Samstag nach Belgien reiste, übrigens ausnahmsweise ohne Touring-Coach Thomas Strengberger, der eine Einladung vom FC Liverpool erhielt. "Ausgerechnet Christophe Rochus ... ich kann mich nicht erinnern, je gegen ihn verloren zu haben. Er ist sozusagen mein Lieblingsgegner auf der Tour." Tatsächlich steht es im Head-to-Head der beiden 30-Jährigen 4:0 für den Kärntner, die letzten beiden Partien - zuletzt 2005 in Kitzbühel - musste der Belgier sogar mit Krämpfen aufgeben.
... aber als Außenseiter
Koubek sieht den Trip nach Belgien vor allem als letzten Schritt der Vorbereitung auf sein "echtes" Comeback in der Wiener Stadthalle in der folgenden Woche, entsprechend sehen seine Erwartungen für das Match gegen Rochus aus: "Er hat gute Chancen, erstmals gegen mich zu gewinnen. Ich stehe ja noch ganz am Anfang. Aber für mich zählt es in erster Linie, Matchpraxis zu sammeln. Jeder Satz ist zur Zeit wichtig für mich."
"Wieder 100% gesund"
Abgesehen vom Aufholbedarf in den Bereichen Matchpraxis und Kondition fühlt sich Koubek nach der schweren Operation wieder fit: "Ich bin völlig schmerzfrei, das ist das Wichtigste. Alles andere ist nur eine Frage der Zeit." Seit der Operation arbeitet Koubek noch intensiver, noch konzentrierter als zuvor - und geht dabei auch neue Wege: Als Ergänzung zu Tennis- und Konditionstraining sowie Physiotherapie arbeitet Koubek seit einiger Zeit auch mit einer Wiener Physikopraktikerin.
Fischer mit Special Exempt dabei
Koubek ist nicht der einzige Österreicher im Hauptfeld des stark besetzten Challengers: Martin Fischer erhielt für seinen Semifinal-Vorstoß in Grenoble ein Special Exempt. Der in der kommenden Woche wohl erstmals in den Top 200 stehende Vorarlberger hatte Losglück, er trifft auf den Italiener Stefano Galvani und geht damit sogar als leichter Favorit in die Begegnung. Im Fall eines Sieges würde auf Fischer freilich die Nummer eins des Turniers Steve Darcis warten. Auf den Sieger des Duells Koubek - Rochus wartet der Sieger eines belgischen Wildcard-Duells.
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