Daviscup: Knowle/Melzer schlagen Murray/Hutchins

Nach dem Erfolg im Doppel fehlt den Österreichern nur noch ein Sieg für den Verbleib in der Weltgruppe.

2:1 für Österreich! So lautet der aus heimischer Sicht erfreuliche Zwischenstand gegen Großbritannien nach dem zweiten Spieltag im Weltgruppen-Play-off. Mit einer herausragenden Leistung besiegten Jürgen Melzer und Julian Knowle das britische Duo Jamie Murray und Ross Hutchins glatt mit 6:4, 6:3 und 6:1 und steigerten damit Österreichs Chancen für einen weiteren Verbleib in der Weltgruppe.

Kein Andy Murray
Die Überraschung in der britischen Aufstellung blieb aus. Nicht Andy Murray sondern Ross Hutchins stand an der Seite von Jamie Murray im Team der Engländer. Und dieser sollte auch die tragische Figur des Matches werden: Im siebenten Game gab er sein Service zu 3:4 ab. Die hochkonzentrierten Österreicher ließen sich diesen Vorsprung nicht nehmen und schnappten sich Satz eins nach 26 Minuten.

Machtdemonstration Österreichs
Dann legten Knowle/Melzer erst richtig los: Angepeitscht von der Handvoll angereister österreichischer Fans zogen sie auf 5:2 davon, leisteten sich ein Break gegen sich, ehe der fehleranfällige Hutchins erneut sein Service zum 3:6 abgab. Im letzten Satz hatten die Briten dann nichts mehr zu bestellen. Die Österreicher breakten zum 3:1 und ließen keinen Spielgewinn ihrer Gegner mehr zu. Nach nur einer Stunde und 41 Minuten war die Doppelbegegnung entschieden.

Ein Sieg fehlt
Am Sonntag kommt es nun auf dem heiligen Rasen von Wimbledon zum Showdown: Österreichs Nummer eins trifft dabei auf den aktuellen Weltranglistenvierten Andy Murray. Trotz der knappen Niederlage gegen den Briten bei den US Open 2008 ist Melzer nur Außenseiter: Murray führt nicht nur im direkten Vergleich mit Jürgen mit 2:0 sondern hat zudem auch ein frenetisches Publikum auf seiner Seite. Dennoch: Nach seiner Top-Leistung im Doppel kann Melzer nun mit breiter Brust auf den Platz gehen.

Zweites Schlüsselspiel?
Im Falle einer Melzer-Niederlage würde auf Alex Peya am Sonntag die volle Last der Verantwortung fallen. Gegen Alex Bogdanovic wäre auch durchaus ein spannendes Match zu erwarten. Der Brite (ATP 162) rangiert im Ranking nur zwei Positionen vor Peya und hatte schon an ersten Spieltag mit dem Satzgewinn über Österreichs Nummer eins sein Können unter Beweis gestellt. Heuer hat er auch schon einen Challenger-Titel zu Buche stehen, der direkte Vergleich spricht jedoch für Peya: Im Jahr 2005 und 2004 ging der Wiener jeweils ohne Satzverlust als Sieger vom Platz.

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