Prag: Schranz schrammt knapp an Sensation vorbei

Die Nummer 110 der Welt entging nur hauchdünn einer Pleite gegen den ehemaligen österreichischen Daviscupper.

Dass Wolfgang Schranz noch lange nicht zum alten Eisen zählt, zeigte sich heuer bereits mit dem Finale beim Saragossa-Future Anfang April. Bekräftigt wurde diese These nun durch den Auftritt des 30-Jährigen beim 85.000 Euro+H-Challenger von Prag. Schranz lieferte dem gleichaltrigen tschechischen Lokalmatador Tomas Zib in Runde eins auf dem Centercourt einen Kampf auf Biegen und Brechen, der allerdings ein bitteres Ende nehmen sollte. Nach etwa 160 Spielminuten ging Schranz gegen die aktuelle Nummer 110 der Welt als unglücklicher 7:6 (3), 4:6, 5:7-Verlierer vom Platz. Dabei nutzten Schranz zwölf Asse nichts, auch weil dem elf Doppelfehler gegenüber standen.

Spannung von der ersten Minute weg
Nur dank einer Wildcard des Veranstalters war Schranz überhaupt in den Hauptbewerb des hochdotierten Challengers in der tschechischen Hauptstadt gelangt. Die Partie gegen Zib gestaltete sich von Anfang an völlig offen. Schranz reichten drei Breaks sowie ein Satzball bei 6:5 und eigenem Aufschlag nicht aus, um den ersten Durchgang vorzeitig ins Trockene zu bringen. Das Tiebreak musste entscheiden. Dieses war nach einem raschen 0:2-Rückstand eine klare Angelegenheit für den Coach des Wiener Leistungszentrums.

Zib am Rande der Niederlage
In den Durchgängen zwei und drei war das Spielglück dann auf der Seite von Zib. Dem Tschechen reichte ein frühes Break bei 1:1 zum Satzausgleich, weil Schranz bei 4:5 eine Chance aufs Rebreak nicht zu nützen vermochte. Im ersten Game des zweiten Satzes machte Schranz sechs Breakbälle Zibs zunichte, um beim Stand von 2:2 seinen Aufschlag doch abzugeben. Die ehemalige Nummer 136 der Welt kämpfte sich aber wieder zurück. Bei 5:4 servierte Zib gegen den Matchverlust, wenig später dann aber auf den Matchgewinn. Drei Matchbälle wehrte Schranz ab, bis der sprichwörtliche Todesstoß kam. Zwei Möglichkeiten um ins Tiebreak zu kommen, ließ der Ex-Daviscupper aus.

mw


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